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Ein Gottesdienst nach dem anderen

Rehme, Dehme und Oberbecksen teilen sich Pfarrer und Gemeindebrief


Bad Oeynhausen-Rehme (süll). Nach dem Weggang von Pfarrer Detlev Karl rücken die evangelischen Kirchengemeinden Dehme, Babbenhausen-Oberbecksen und Rehme näher zusammen. Gestaffelte Gottesdienstzeiten und ein gemeinsamer Gemeindebrief sind die ersten Schritte.
Der Plan wurde am Sonntag in einer Gemeindeversammlung in der Rehmer Kirche bekannt gegeben. Demnach treten die Änderungen mit dem 17. Juni, dem Beginn der Sommerferien, in Kraft.
Die verbleibenden zwei Pfarrerinnen Esther Witte (bislang Rehme) und Daniela Fricke (bislang Dehme) müssen auch die finanziellen Umgestaltungen der Landeskirche berücksichtigen. Während es bisher so war, dass die Landeskirche die Kosten für die Pfarrer getragen haben, müssen die Gemeinden durch das neue Pfarrer-Besoldungs-Gesetz ihre Geistlichen nun selbst finanzieren. »In letzter Zeit ist einfach viel zusammen gekommen und dadurch entsteht für uns ein Zwang zum Sparen«, sagte Rehmes Kirchenvorstandsmitglied Ernst Hörentrup am Sonntag den Gemeindemitgliedern. Um entstehenden Geldsorgen entgegen zu wirken, haben sich die Gemeinden Dehme, Babbenhausen-Oberbecksen und Rehme zu einer Kooperationsgemeinschaft zusammengeschlossen.
Als gemeinsames Ziel haben sich die drei Gemeinden gesetzt, dass in allen drei Ortsteilen weiterhin regelmäßige Gottesdienste stattfinden und das Gemeindeleben nicht leidet. Das neue Modell der Gottesdienstzeiten stellte Pfarrerin Esther Witte vor: Während in Babbenhausen-Oberbecksen der Gottesdienst nun schon um 9.30 Uhr beginnt, startet Dehme an den ersten drei Sonntagen im Monat wie gewohnt um zehn Uhr und am vierten Sonntag um elf Uhr. Rehme dagegen beginnt ab dem 17. Juni erst um elf Uhr. »Das begrüßen vor allem ältere Kirchgänger, die morgens schwerer aus dem Bett kommen«, sagte Esther Witte. Es gebe aber auch Mitglieder, die ihr Mittagessen um zwölf durch den späten Gottesdienst in Bedrängnis sähen, räumte sie an.
Konfirmationen finden in Rehme weiterhin um zehn Uhr statt, und für den Kindergottesdienst muss noch eine Lösung gefunden werden.
Wichtig war es den beiden Pfarrerinnen bei der Planung der Umstrukturierung, dass sie genügend Zeit in ihrer Ursprungsgemeinde verbringen können.

Artikel vom 07.05.2007