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Kamera ist ständiger Begleiter

Hobbyfotograf Siegfried Harre stellt seine Bilder im Heimatmuseum aus

Von Annika von Hollen
(Text und Foto)
Löhne (LZ). »Ein schönes Motiv zu entdecken und davon ein gutes Foto zu schießen, das ist für mich ein Glücksmoment«, sagt der Hobbyfotograf Siegfried Harre. Kein Wunder also, dass seine am Freitag eröffnete Fotoausstellung im Heimatmuseum Glücksmomente heißt.

Während der Eröffnung hatte der Obernbecker mit den Tränen zu kämpfen. »Das Fotografieren ist mein liebstes Hobby, dem ich schon seit rund 50 Jahren nachgehe. Es ist für mich eine große Ehre, hier meine Bilder ausstellen zu können.« Der 72-Jährige habe immer seine Kamera dabei, da ihm jederzeit ein gutes Motiv begegnen könnte, verriet er. So sind auch viele der ausgestellten Bilder entstanden. »Einmal ist mir ein Vogelnest aufgefallen, in dem die Jungen laut zwitscherten. Plötzlich sprang mir ein kleiner Vogel auf die Hand. So ist eine schöne Reihe von Fotos entstanden«, sagte Siegfried Harre.
Auch neue Ideen verwirklichte der Hobbyfotograf für seine Ausstellung. Die Besucher konnten den Effekt einer Blume unter einer Strukturscheibe bewundern oder Siegfried Harres Garage, die in einem Regentropfen gespiegelt wird, der von einer Blume tropft, bestaunen.
»Ich kenne nicht viele Fotografen. Die meisten Menschen knipsen nur«, sagte Heimatmuseumsleiter Joachim Kuschke in seiner Eröffnungsrede. »Wenn es in einer Familie Nachwuchs gibt, wird einfach drauflos geknipst. Und später, wenn man den Film zum Entwickeln bringt, wundert man sich, dass dort noch die Bilder von vor zwei Jahren abgelichtet sind.« Bei Siegfried Harre sei dies ganz anders. Aus seinem Hobby sei eine Leidenschaft geworden, die ihn zum richtigen Fotografen gemacht habe.
Auch Bürgermeister Kurt Quernheim lobte die Arbeit des Obernbeckers und eröffnete die Ausstellung. »Für die Naturfotografie muss man ein gutes Auge haben und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Da Siegfried Harre immer mit Herzblut am Werk ist, bringt er diese Attribute mit«, sagte er.
»Seit zehn Jahren bin ich im Ruhestand und kann mich seitdem noch mehr der Fotografie widmen. Im vergangenen Jahr habe ich auf fünf Hochzeiten fotografiert und kann somit mit meinem Hobby ein bisschen Geld verdienen«, erzählte Harre. Seine Bilder sind noch bis zum 10. Juni während der Öffnungszeiten des Heimatmuseums zu sehen und können bei Interesse erworben werden.

Artikel vom 07.05.2007