07.05.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Stromfresser« sind leicht zu enttarnen

Gemeinde leiht Energieverbrauchsmessgeräte aus - Betriebskosten oft höher als Kaufpreis

Hiddenhausen (HK/gb). In der Diskussion um den Klimawandel spielt auch das Energiesparen im Haushalt wieder eine Rolle. Wieviel Strom Kühlschrank und Waschmaschine verbrauchen, darüber gibt ein Energieverbrauchsmessgerät Auskunft, dass sich die Bürger bei der Verwaltung ausleihen können.

Das Amt für Ordnung und Umwelt hat zwei Geräte angeschafft, mit deren Hilfe man den Stromverbrauch im Haushalt ermitteln kann. Dazu gibt die Verwaltung den Bürgern eine Broschüre an die Hand, aus der hervorgeht, welche Geräte am Markt besonders sparsam mit Strom umgehen. Die Broschüre wird vom Niedrig-Energie-Institut Detmold jährlich neu herausgegeben.
Christine Zingler vom Umweltamt hat die Begründung für den Geräteeinsatz in einer Verwaltungsmitteilung für die Politik zusammengefasst: Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen und Geschirrspüler sind Anschaffungen für viele Jahre. Neben guter Leistung sollten sie vor allem zuverlässig sein und eine lange Lebensdauer haben. Außerdem sollten sie sparsam sein. Ein niedriger Strom- und Wasserverbrauch verursacht weniger Betriebskosten und entlastet die Umwelt.
Doch bei vielen Geräten sind die Betriebskosten über die Gesamtbetriebslaufzeit gesehen höher als der Kaufpreis. Besonders sparsame Geräte holen darum ein Mehrfaches ihrer Anschaffungskosten bei reduziertem Verbrauch von Strom und Wasser herein.
Die Broschüre des Institutes listet besonders sparsame Modelle üblicher Bauarten und Größenklassen auf. Mit Hilfe des Gerätes kann ein Stromfresser leicht enttarnt und die ermittelten Werte mit den Werten der sparsamen Geräte verglichen werden. So erhält man eine gute Entscheidungshilfe beim Neukauf eines Gerätes. In Deutschland werden aktuell immerhin 2100 verschiedene Kühl- und Gefriergeräte, 500 Waschmaschinen, 600 Spülmaschinen, 190 Wäschetrockner und 40 Waschtrockner angeboten. Bei Waschmaschinen verursacht ein um 20 Liter höherer Wasserverbrauch in 15 Jahren 234 Euro Mehrkosten.
Die beiden Geräte können zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses entliehen werden. Telefonischer Kontakt ist unter den Rufnummern 05221/9642-30 oder 964-231 möglich.

Artikel vom 07.05.2007