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Heizmann feiert
größten Erfolg

3C-Ass Vierter am Henninger Turm

Rheda-Wiedenbrück (rob). Frankfurt ist offensichtlich ein gutes Pflaster für die Profis vom Team 3C Gruppe-Lamonta. Nach Rang acht vor zwei Jahren durch Holger Sievers und Rang drei in 2006 durch Danilo Hondo legte bei der 46. Auflage des prestigeträchtigen Rennens »Rund um den Henninger Turm« Elnathan Heizmann einen ebenso überraschenden wie spektakulären vierten Rang nach.

Heizmann gewann den Spurt einer fünfköpfigen Gruppe. Vorn siegte der Hesse Patrik Sinkewitz (T-Mobile) mit vier Sekunden Vorsprung vor dem Norweger Kurt-Asle Arvesen (CSC) und dem Italiener Dario Cataldo (Liquigas). Heizmann sprintete vor einer Rekordkulisse nur 13 Sekunden hinter Sinkewitz ins Ziel. »Das ist klar der größte Erfolg in meiner Karriere«, jubelte der 25-Jährige, der in Haifa geboren ist und im Alter von drei Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland kam.
Von Beginn an unterstrich das Team aus Rheda-Wiedenbrück den Nimbus als »Team Attacke« und initiierte immer wieder Fluchtgruppen. Während der Versuch von Tobias Erler noch gekontert wurde, setzte sich kurz darauf René Obst zusammen mit dem Niederländer Maint Berkenbosch (Regiostrom) vom 192-köpfigen Feld ab. Als acht Fahrer nachsetzten, stand bei Kilometer 20 eine zehnköpfige Gruppe, die gut harmonierte und bald darauf einen Vorsprung von bis zu 4:20 Minuten herausfuhr. Zur Hälfte des 192-km-Rennens betrug der Rückstand des Hauptfeldes noch 1:55 Minuten.
»Nach unserer Taktik sollte ich schon in der acht-Mann-Gruppe drin sein, die recht früh zu René Obst und Maint Berkenbosch aufgeschlossen hat. Aber als die losfuhren, musste ich gerade Wasser holen. Als ich dann bei etwa Kilometer 120 hinterher bin, war das eigentlich allein das Werk unseres Sportlichen Leiters Peter Rohracker. Ohne Peters Regie wäre ich da nicht hingefahren«, so Elnathan Heizmann, dessen große Stunde dann im Finale schlug.
Der 25-Jährige aus Waldmössingen im Schwarzwald folgte nicht den Attacken von Sinkewitz, Arvesen und Cataldo, konzentrierte sich ganz auf den Spurt der Verfolger und landete fast ein Jahr nach seinem Sieg von »Rund um Düren« den nächsten großen Erfolg bei einem Tagesrennen.
»In der zweiten Zielrunde in der Frankfurter City hat Patrick Sinkewitz ausgerechnet zu einem Zeitpunkt attackiert, als ich gerade aus der Führung ging. Es ist paradox: Ich wusste, dass er jetzt einen Vorstoß machen würde und als er kam, konnte ich nicht hinterher, denn er hat aus einem niedrigen Tempo heraus beschleunigt. Das war für mich in diesem Moment die schlechteste Ausgangsposition. Der Arvesen und der Cataldo gingen dann hinterher. Das eigentlich Ärgerliche: Später hätte ich vielleicht die Lücke wieder schließen können, aber ich musste dann aufpassen, die fünf Fahrer hinter mir nicht heranzuführen«, beschrieb Heizmann noch einmal das Finale.

Artikel vom 03.05.2007