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Panatenikos der große Star

RFV Harsewinkel stolz auf seinen zweifachen Dressur-Sieger

Von Daniel Moßbrucker
(Text und Foto)
Harsewinkel (WB). Bei strahlendem Sonnenschein zog es am vergangenen Wochenende wieder zahlreiche Gütersloher Reitsportfreunde zum ersten Freiluftturnier der Saison nach Harsewinkel. In den beiden Reithallen und auf dem neugestalteten Reitplatz kämpften die Teilnehmer um die begehrten Ehrenpreise und um wichtige Ranglistenpunkte.

Für den RFV Harsewinkel, dem Veranstalter des Turniers, war am Sonntag der Hengst Panatenikos der Star. Nachdem er am frühen Morgen schon mit Lara Köllner eine E-Dressur gewonnen hatte, bestätigte er dieses Resultat auch eine Klasse höher. In der Dressurprüfung Klasse A, Leistungsklassen fünf bis sechs, ließ er der Konkurrenz abermals keine Chance. Hier wurde er von Tanja Jücker zum Sieg geführt und ließ die Harsewinkeler jubeln.
»Natürlich hoffe ich immer zu gewinnen, aber rechnen kann man damit einfach nicht«, zeigte sich Jücker überrascht vom Sieg. Doch mit ihrem Pferd, welches immer artig sei, mache es dann doppelt soviel Spaß zu gewinnen. In den anderen beiden Dressurprüfungen der Klasse A setzten sich Lara Kordbarlag auf HET Simon (ZRFV Schloß Holte) und Hedwig Laumeier mit De la Rosa (RFV Vornholz) durch.
Die Springprüfungen wurden alle auf dem neu gestalteten Hauptplatz durchgeführt, der erst vor vier Wochen fertiggestellt worden war. Hiermit hatte der RFV Harsewinkel - da waren sich alle einig - jedoch perfekte Bedingungen für die Springer geschaffen und den Grundstein für spannende Wettkämpfe gelegt. Auch Parcourchef Martin Remmersmann zeigte sich begeistert: »Der Platz ist in einem Top-Zustand. Wirklich klasse!«
Diese Bedingungen nutzen konnte Miriam Wied bei der Springprüfung Klasse L. Nach eineinhalbjähriger Durststrecke setzte sie sich mit Linaro's Lea durch, mit der sie erst seit kurzer Zeit arbeitet. »Sie hat einfach ein Kämpferherz und gibt immer alles. Aber der Sieg kommt wirklich überraschend«, sucht die für den RV Hellerforth startende Wied die Gründe für den Erfolg eher bei ihrem Pferd. In der zweiten Wertungsklasse des L-Springens verwies Hubertus Große-Lümern auf Chatwin ST seine Konkurrenten auf die Plätze.
Bei der vorläufigen »Königsprüfung« im Springen, dem Wettbewerb der Klasse M/B, rieben sich die Zuschauer dann lange Zeit verwundert die Augen. Nahezu alle Reiter hatten auf dem von Remmersmann als »durchaus machbaren« Parcour ihre Probleme und so dauerte es bis zur Startnummer 29, als Frank Schreiber den ersten fehlerfreien Ritt hinlegte. »Ich glaube, die Springer rätseln selber, warum hier so wenige durchkommen«, so Remmersmann weiter. Den Wassergraben und drei aufeinanderfolgende Ochser wollte er als Erklärung nicht gelten lassen.
Ungeachtet von den Problemen seiner Konkurrenten legte Jens Goldfuß auf Poly Lane H vom ZRFV Rietberg-Druffel einen perfekten Ritt hin und gewann fehlerfrei in 54,72 Sekunden. Zusammen mit Andre Böckmann auf Rigatona (RFV Alverskirchen-Everswinkel), der in der zweiten Wertungsklasse gewann, ließ er sich vom Publikum feiern und war nach seinem Triumph rundum zufrieden: »Natürlich bin ich glücklich und versuche immer zu gewinnen. Aber beim Reiten weißt du nie, was der Tag mit sich bringt.« Goldfuß glaubte auch den Grund für die vielen Fehler seiner Kollegen zu kennen: »Die Kombination lief gegen das Sonnenlicht. Damit hatten viele Probleme.«

Artikel vom 03.05.2007