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Der Steil-Hof
qualifiziert
ALG-II-Bezieher

Sozialauschuss würdigt Arbeitsweise

Espelkamp (KaWe). 100 Arbeitsgelegenheiten für Arbeitslosengeld (ALG) II Bezieher hat der Ludwig-Steil-Hof seit 2005 geschaffen. Nach Qualifizierungen konnten 35 Teilnehmer in entlohnte Arbeit, in Ausbildung oder andere Qualifizierungen vermittelt werden. 27 blieben dabei im Steil-Hof. Das erklärte jetzt Egon Schewe, Bereichsleiter berufliche Bildung im Steil-Hof, den Mitgliedern des Sozialauschusses.

Das sei ein gutes Ergebnis, lobten die Mitglieder des Ausschusses. »Ich habe mich immer schon für die Arbeitsgelegenheiten eingesetzt. Ich bin positiv überrascht, dass doch so viele Teilnehmer vermittelt werden können«, freute sich Christel Senckel während des Besuchs im Steil-Hof. »Bei Pro Waldfreibad hatten wir auch einen Beschäftigten in einer Arbeitsgelegenheit. Er hat sich sehr wohl gefühlt und es war hilfreich und wichtig für seine Psyche, wieder eine feste Tagesstruktur und Kollegen zu haben« meinte Gisela Vorwerg, Ausschussmitglied und Vorsitzende von Pro Waldfreibad.
Schewe stimmte ihr zu: »Die Arbeitsgelegenheiten sind befristet auf sechs Monate. In dieser Zeit belegen die Teilnehmer auch Qualifizierungskurse.« Im Steil-Hof selber fallen durch die Arbeitsgelegenheiten keine sozialversicherungspflichtigen Stellen weg. Es wurden sogar eineinhalb Stellen für pädagogisches Betreuungspersonal geschaffen - hinzu kommen die fachlichen Anleiter.
Weiterbildungen der Teilnehmer umfassen: Gabelstapler- oder Kettensägenführerschein, Grundkurse für Bereiche wie Holz, Metall, Farbe, EDV-Kurse, Bewerbungstrainings, Hygiene- und Ernährungskurse, Grundkurse Pflege und Betreuung und vieles mehr. Hinzu kommen Gebiete wie Erste-Hilfe-Kurse oder Rückenschule und Gesundheitsmodule, die von Pro Arbeit entwickelt wurden.
Einstimmig beschlossen die Ausschussmitglieder im zweiten Teil der Sitzung, dem Verein Arbeits-Leben-Zentrum im Kreis Minden-Lübbecke einen Zuschuss in Höhe von 1500 Euro für das Projekt Espelkamp-Lübbecker-Tafel zu gewähren. Alle waren sich einig, dass die Tafel ein sehr wichtiges Projekt sei. Senckel regte an, wenn Firmen oder Vereine spenden möchten, auch öfter an die Tafel zu denken.
Weiteres Thema in der Sitzung waren die Seniorennachmittage. Im vergangenen Jahr seien diese Veranstaltungen neu organisiert worden und hervorragend angekommen. Die Zahl der Teilnehmer sei angestiegen, hieß es im Ausschuss. Die Veranstaltung sei kostengünstiger, aber nicht weniger gut gewesen. 2006 waren die Einladungen nicht per Post verschickt worden. So konnte Geld eingespart werden. Auch für dieses Jahr wurde das Einladungsverfahren des Vorjahres beschlossen. »Im vergangenen Jahr haben nicht alle Bürger eine Einladung bekommen«, gab Dieter Willamowski zu bedenken. Wilhelm Stockmann sagte, dass er bei allen Banken und Geschäften in seinem Ort die Einladungen ausgelegt hätte. »In der Stadt ist es einfacher als auf dem Dorf, über Zettel und Mundpropaganda alle zu informieren.« »Ich gebe die Einladungen auch an Vereine der Zielgruppen wie beispielsweise dem Soialverband. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn die Einladungszettel rechtzeitig fertig sind, denn manche Vereine treffen sich nur einmal im Monat«, meinte Annelie Grote. Es wurde beschlossen, ein Komitee für die Organisation der Seniorennachmittage auf Stadtebene zu gründen.

Artikel vom 03.05.2007