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Arche Noah wartet auf ihr Schicksal

Für eine Renovierung ist kein Geld da - in ein paar Jahren droht der Abriss

Von Matthias Band (Text und Foto)
Löhne-Gohfeld (LZ). Die Trittstufen im Eingangsbereich sind morsch. Graffiti bedecken die Wände im Innenraum. Die Arche Noah auf der Aqua Magica ist nicht im allerbesten Zustand. Den Kleinen des Kindergartens »Plumpaquatsch« an der Hahnenstraße ist das jedoch egal. »Wir kommen gern hier her«, sagen sie.

Und Michael Scholz, Veranstaltungsleiter der Aqua Magica GmbH, versichert: »Für die Kinder ist hier nichts gefährlich.« Erst vergangene Woche hat die Tischlerei Reinkensmeier die Arche wieder flott gemacht. »Das waren aber nur Instandsetzungmaßnahmen, um Verletzungsmöglichkeiten auszuschließen. Mehr nicht«, gibt Scholz zu. Und mehr sei zurzeit auch nicht möglich. »Es ist kein Geld da, um die Arche grundlegend zu renovieren.«
Sieben Jahre ist das Holzboot im Bibelgarten alt. Scholz findet, dass es sich dafür ganz gut gehalten habe. Wie es aber um die Zukunft der Arche bestellt ist, kann auch der Veranstaltungsleiter der Aqua Magica GmbH nicht sagen. »Die Arche bleibt so lange hier stehen, wie es geht. Sollte sie irgendwann in einem so schlechten Zustand sein, dass dort keine Kinder mehr spielen können, müssen wir darüber nachdenken, sie abzureißen«, sagt Scholz.
Das sei für die Aqua Magica aber auch kein großer Verlust, denn Spielflächen gebe es genug, und Veranstaltungen rund um die Arche nur wenige. »Beim Bürgerfest sind die Alttraktoren auf der Wiese vor der Arche, sonst läuft hier aber fast nichts«, erklärt Scholz. Das Problem: Das Gelände liegt zu weit weg vom Aqua-Magica-Zentrum und ist nicht eingezäunt. »Wenn wir wie beim Sommerfest Eintritt nehmen wollen, können wir hier nicht hingehen.«
Die grundlegende Frage der Aqua Magica sei aber vielmehr eine andere: »Wir müssen insgesamt klären, wo wir als Gewässerpark hinwollen.« Bad Oeynhausen und Löhne müssten sich über die Ausrichtung und die Zukunft der Aqua Magica verständigen. Denn der Park habe eine starke Ausstrahlungskraft und sei ein Aushängeschild für beide Städte. »Das müssen wir aber noch viel besser vermarkten«, sagt Scholz. Löhne und Bad Oeynhausen seien so eng miteinander verzahnt, da könne man nur zusammen handeln.

Artikel vom 01.05.2007