01.05.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Fußball-Fans erleben Siegesfeier mit dem Stier

Bürgermeister Thorsten Klute lädt acht Kinder zu Bundesliga-Spiel in die Schüco-Arena ein

Versmold/Bielefeld (igs). Marie-Christin Schütte - diesen Namen sollten sich die Fußball-Experten gut merken. Das erste Mal in der Schüco-Arena -Êund dann gleich mit 3:2 das Ergebnis richtig vorhergesagt. Aber vielleicht hatte ihr das knuddelige Arminia-Maskottchen »Lohmann« auch etwas ins Ohr geflüstert, als es der Elfjährigen ihr Haarband mopste.

Zum ersten Mal im Stadion - und dann gleich so ein spannendes Spiel! Doch der Sonntagabend sollte für Marie-Christin und sieben weitere junge Versmolder noch mehr als fünf Tore und spannende 92 Minuten bieten. Bürgermeister Thorsten Klute, bekennender Arminia-Fan, hatte die Jungscharprojekt-Kinder anlässlich der Halbzeit im Bürgermeisteramt zu zwei Halbzeiten ins Bielefelder Stadion eingeladen - nicht auf die harten Sitzschalen, sondern in eine Loge der »Arminis«, des Fanprojekts des »Clubs der Ostwestfalen« für die jungen Anhänger der »Blauen«. Von hier aus hatten Dimitri Ritter (10), Ines Blasi (11), Sabrina Böse (12) und ihre Brüder Sebastian (7) und Fabian (10), Maxim Abrams (13), Eva Luca (9) und Marie-Christin Schütte (11) einen guten Blick auf das Spielfeld.
Dort zog zunächst nicht das Aufwärmen der Spieler, sondern vor allem »Lohmann« die Augen der Kinder auf sich: Das Arminia-Maskottchen, ein Stier auf zwei Beinen, benannt nach dem Bauern, der den Arminen 1926 die »Alm« zur Verfügung stellte, bahnte sich den Weg durch den Block hoch zu den Kindern in ihrer Loge. Abklatschen, Hände schütteln und natürlich ein Foto mit »Lohmann« ließen sich die strahlenden Mädchen und Jungen nicht entgehen, die alle zum ersten Mal live bei einem Fußballspiel dabei waren und selbstverständlich der Heimmannschaft die Daumen drückten.
Die Stadt ließ die Gelegenheit nicht ungenutzt, sich selbst auf einer Stellwand im Stadion zu präsentieren. »Wir wollen damit unsere Familienfreundlichkeit herausstellen«, erklärt die mitgereiste Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Walter, welche ihrer Vorzüge die Stadt auf der Infotafel besonders betonte. Die Idee zu der Einladung, die übrigens auch dem Stadionsprecher einen Hinweis im Stadion wert war, entstand auch über den »familienfreundlichen« Kontakt zu Wilfried Lütkemeier, geschäftsführender Vorstand der von-Laer-Stiftung: Denn die Bielefelder Stiftung hat nicht nur die »Arminis« mit dem DSC ins Leben gerufen, sondern engagiert sich auch in Sachen Minimax-Projekt, das in Versmold umgesetzt werden soll. Es soll Unternehmen die Möglichkeit bieten, Betreuungsplätze für die Kinder ihrer Mitarbeiter »anzumieten«, mit deutlich ausgeweiteten Öffnungszeiten, sogar am Wochenende, soll das Projekt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhöhen.

Artikel vom 01.05.2007