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Präsente für
den Meister

TuS Nettelstedt gibt einen Punkt ab

Von Volker Krusche
Königswinter (WB). Frauenhandball-Regionalligist TuS Nettelstedt ist nach dem Gewinn des Westdeutschen Meistertitels weiter unbesiegt. Allerdings sprang bei der HSG Siebengebirge/Thomasberg gestern »nur« ein 34:34 (20:16) aus Sicht des Primus heraus.

Ohne den erkrankten Coach Thorsten Meyer, dafür mit Ina Schewtschenko als Spielertrainerin, kam der Punktverlust vielleicht einem (ungewollten) Dankeschön gleich. Grund: Die Gastgeberinnen waren das erste Team, das den Nettelstedterinnen zum Gewinn des Meistertitels in gebührender Form gratulierte. Sogar kleine Geschenke hielten sie für die Gäste bereit. So gesehen dürfte den in der Heimat gebliebenen »Jerry« Meyer das Remis nicht übermäßig geschmerzt haben.
Allerdings merkte man insbesondere der heimischen Sieben an, dass die Luft mehr und mehr raus ist. Zumindest in der Abwehr wurde jedenfalls nicht mehr in letzter Konsequenz zugepackt. Das zeigte sich besonders in der Anfangsphase der Partie, als sich Siebengebirge nach dem 4:4 auf 8:5 absetzen konnte. Der TuS nahm eine Auszeit. Man schwor sich neu ein. Und das zeigte Wirkung. Aus dem Rückstand wurde eine 10:8-Führung. Doch abschütteln ließen sich die Gastgeberinnen trotzdem nicht. Beim 12:12 waren sie wieder dran. Erst in der Endphase der ersten Hälfte gelang es Nettelstedt dann, wieder ein kleines Polster herauszuwerfen. Ballgewinne wurden postwendend durch Konter in ein 20:16 umgemünzt.
Nach dem Wechsel verkürzte die HSG sofort auf zwei Tore. Und die hatten bis in die Schlussphase hinein Bestand. Als der TuS sich dann drei Minuten vor dem Ende gar auf 34:31 absetzen konnte, schien die Entscheidung gefallen. Doch Siebengebirge stellte auf offene Manndeckung um, angelte sich ein paar Bälle und war beim 33:34 wieder dran.
Als die HSG dann wieder in Ballbesitz kam, krachte ein Wurf nur an die Latte. Doch das Leder kam zur Kreisläuferin, die den letztlich verdienten Ausgleich markierte.
Beim TuS Nettelstedt wusste Ina Schewtschenko (14/7) gerade auch aufgrund ihrer disziplinierten Spielweise zu überzeugen. Daneben zeigte Monique Benstein (5) auf, was so alles in ihr steckt.
TuS Nettelstedt: Süß, Schellhase (15.-45.); Benstein (5), Böhmer (3), Schewtschenko (14/7), Kummer (1), Möller (2), Antal (5), Hermening, Korandova (4), Altvater (n.e.)

Artikel vom 30.04.2007