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Abschied vom engagierten Wehrchef

Günter Landwehr wechselt in die Ehrenabteilung - Andreas Feismann übernimmt das Ruder

Harsewinkel (GG). 34 Jahre hat Stadtbrandmeister Günter Landwehr aktiv in der Feuerwehr mitgewirkt. Am Samstag nahm er als Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Harsewinkel seinen Abschied.

Der Grund für den Abschied: Der Stadtbrandmeister feiert am 4. Mai seinen 60. Geburtstag.Ê Das bedeutet ein gesetzlich vorgeschriebener Übergang von aktivem Dienst in die Ehrenabteilung.
Da jeder Abschied auch meist ein Neuanfang ist und die 125 Feuerwehrmänner aus den Löschzügen Harsewinkel, Marienfeld und Greffen nicht ohne Führungsspitze bleiben können, kam schließlich auch die große Stunde des bisherigen stellvertretenden Wehrführers Andreas Feismann. Der 42-jährige Vater von drei Kindern und ÊBrandoberinspektor wurde zunächst von Günter Landwehr zum Stadtbrandinspektor befördert und danach von Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide als neuer Wehrführer und zugleich Ehrenbeamter auf Zeit, zunächst bis zum 3. Mai 2013, vorgestellt.
In seiner ersten Amtshandlung ernannte Feismann im Gegenzug den scheidenden Günter Landwehr zum Ehrenwehrführer. Danach stellte der neue Stadtbrandmeister sein Team vor. Stellvertretender Stadtbrandmeister und Êerster stellvertretender Löschzugführer ist von sofort an der 43-jährige Dietmar Fölling. Erster Löschzugführer ist Rudi Hirsch (48). Zweiter Stellvertreter ist Jürgen Strotmann (43).
In einer Feierstunde im Feuerwehrgerätehaus ließen die Ehrengäste, unter ihnen der stellvertretenden Kreisbrandmeister Karl-Heinz Berenbrinker, in der 34-jährigen Feuerwehrgeschichte von Günter Landwehr die wichtigsten Stationen Revue passieren und dankten Landwehr für das geleistete Engagement. »Wir alle wollen unsere Dankbarkeit zeigen für das außerordentliche Engagement und Geschick, womit Sie ihr Amt wahrgenommen haben«, richtete sich Bürgermeisterin Amsbeck-Dopheide an den scheidenden Wehrführer. Eine Besonderheit während der Dienstzeit war die Gründung einer Jugendwehr 2004. Zudem hat sich Landwehr für den bevorstehenden An- und Umbau des Gerätehauses sowie die neue Drehleiter, die am 18. Mai eingeweiht werden soll, stark gemacht.
Tränen der Erinnerung überkamen Landwehr, als die Bürgermeisterin den Tod von Albert Fechtelkord, Landwehrs engster Freund und Feuerwehrkamerad, im August 1998 ansprach, der auf dem Weg zu einem Brandeinsatz ums Leben kam. »Dass Sie damals weitermachten, war vermutlich im Sinne des Verstorbenen, war aber sicher nicht leicht. Und dass Sie solche Erlebnisse nicht hart gemacht haben, sondern Sie sich ihre Warmherzigkeit und das Mitfühlen bewahrt haben, spricht für Sie und qualifiziert Sie für ihr Amt.«
Dass sich Andreas Feismann auf seine neue Aufgabe freut, wurde bei seiner Antrittsrede deutlich: »Es ist für mich eine Ehre, die Leitung der Feuerwehr zu übernehmen und die auch schon mal als Schiff bezeichnete Feuerwehr weiter im ruhigen Fahrwasser zu halten. Es ist aber auch wichtig, dass die Arbeiten, die vor uns liegen, mit einem großen Maß an Offenheit, Toleranz und Kameradschaft angegangen werden.«

Artikel vom 30.04.2007