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»Kreis« ohne Harsewinkel

Rat stimmt gegen Präsentation auf Landesgartenschau

Harsewinkel (jaf). Getreu dem Motto »Dann machen wir es eben allein« votierte der Rat am Donnerstag gegen eine Präsentation der Stadt Harsewinkel auf der Rietberger Landesgartenschau 2008. Damit wird Harsewinkel als einzige Kommune bei der Regionalvorstellung in dem eigens dafür angelegten Kreis fehlen.

10 000 Euro sollten als Städtebeitrag an die Stadt Rietberg fließen - für 15 Politiker des Rates ist das einfach zu viel Geld. 15 stimmten dafür, vier Politiker enthielten sich ihrer Stimme - damit fand der Rietberger Vorstoß keine Mehrheit. Und damit steht Harsewinkel allein auf weiter Flur. Denn: Bislang haben sich alle Kommunen des Kreises Gütersloh zur Teilnahme entschlossen, eine schriftliche Zusage fehlte nur noch aus Harsewinkel und Versmold. Sogar umliegende Kommunen wie Delbrück, Lippstadt und Paderborn werden in diesem Präsentationskreis der Kommunen, der recht aufwändig im Übergangsbereich Westerwieher Straße bis zur ehemaligen Bahntrasse angelegt werden soll, vertreten sein.
Nur Harsewinkel wird 2008 nach dem jüngsten Votum des Rates weder mit einer Informationstafel noch mit Bildern oder Texten vertreten sein. Die Mähdrescherstadt, die - so war es geplant - einen Infostand neben Gütersloh auf der einen und Versmold auf der anderen Seite bekommen sollte, fehlt im Kreis.
Während sich Wirtschaftsförderer Markus Wiegert klipp und klar für eine Beteiligung aussprach (»Wir sollten unsere lebendige Stadt dort präsentieren und über die Kreis- und Landesgrenzen hinaus bekannter machen«), waren die Meinungen der Ratsmitglieder geteilt. »In unserer Fraktion waren einige hellauf begeistert, andere fanden, dass es auch vor Ort viele Möglichkeiten gibt, dieses Geld sinnvoll einzusetzen«, so Dieter Berheide (CDU). Reinhard Hemkemeyer (SPD) betonte: »Wir brauchen die 10 000 Euro für eigene Projekte - zum Beispiel für die Sportförderung oder die Kindertagesstättenbetreuung. Bei den Landesgartenschauen in Rheda-Wiedenbrück und Oelde konnten wir uns auch ohne eine Finanzspritze präsentieren«.
Johannes Sieweke (UWG) hingegen plädierte für die Beteiligung. Ebenso wie Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide: »Dort wird extra ein Gelände vorgehalten, wo sich die Städte präsentieren können. Es ist aus der Luft gegriffen, wenn man glaubt, dass sich Rietberg von uns die Landesgartenschau finanzieren lässt«. Markus Wiegert zeigte sich im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT ein wenig enttäuscht ob des Votums: »Es ist mal wieder die Stadt Harsewinkel, die außerhalb steht«.

Artikel vom 28.04.2007