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CDU sieht keine Chance für
Grundschule Brenkhausen

Standort Ovenhausen soll zunächst erhalten bleiben

Von Ingo Schmitz
Höxter (WB). Die Grundschule Brenkhausen wird geschlossen, die Grundschule Ovenhausen bleibt bestehen und die Gemeinschafts- sowie die Katholische Grundschule in der Kernstadt erhalten jeweils einen eigenen Standort. So sieht die Höxteraner CDU-Fraktion die Zukunft der Schullandschaft.

Seit Monaten wird in Höxter und in den Ortsteilen der vom Gutachterbüro Komplan erarbeitete Schulentwicklungsplan diskutiert. Bislang hatte sich die CDU-Fraktion hinsichtlich der zum Teil radikalen Vorschläge des Büros mit einer eigenen Meinung sehr bedeckt gehalten. Jetzt ist für Manfred Schelhorn als Chef der Mehrheitsfraktion im Rat die Zeit gekommen, die Meinung der CDU öffentlich zu machen.
»Wir haben uns mit dem Gutachten auseinander gesetzt und uns beim Schulrat, den Lehrern und Eltern der jeweiligen Schule informiert«, erläuterte er den Prozess der Meinungsbildung und die damit verbundene bisherige Zurückhaltung. Die Fraktion sei sich einig, dass die Schule in Brenkhausen wegen der rückläufigen Schülerzahlen geschlossen werden müsse. Außerdem möchte die CDU nach eigenen Angaben die bisherige Konkurrenzsituation für die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) und die Katholische Grundschule (KGS) in der Kernstadt entzerren. Daher schlägt die CDU vor, dass der Standort Nicolaitor künftig allein von der GGS, der Standort Petrifeld allein von der KGS genutzt werden soll. Bislang hatten sich die Schulen beide Standorte jeweils geteilt.
Für die Schule in Ovenhausen sieht die CDU die Chance, sie solange weiterzuführen, wie die Schülerzahlen und die Qualität des Unterrichts stimme. Auch die Grundschulen in Stahle, Albaxen, Lüchtringen und Ottbergen sollen bestehen bleiben. Das gilt ebenfalls für die Hauptschule Stahle. Sie soll jedoch als Dependance der Hauptschule am Bielenberg weitergeführt werden. Dadurch fiele eine Rektorenstelle weg.
Die CDU lehnt den Komplan-Vorschlag ab, in der Förderschule am Heiligenberg in Lütmarsen für die Kinder aus Ovenhausen, Lütmarsen, Brenkhausen und Bosseborn eine neue Grundschule West einzurichten. In diesem Fall wäre die Förderschule ins Schulhaus am Nicolaitor und die GGS ins Petrifeld gezogen. »Die Umbauten hätten uns zwei Millionen Euro gekostet«, sagte Schelhorn, der zugleich betonte, dass nicht die Kosten, sondern das Wohl der Kinder im Mittelpunkt stehe.
Franz Darley (CDU) aus Brenkhausen bedauert es sehr, dass die Grundschule in »seinem« Ort geschlossen werden muss: »Es gibt aber keine Alternative.« Günter Ludwig (Ovenhausen) betonte: »Ich bin froh, dass die Grundschule Ovenhausen noch zu halten ist. Was im Jahr 2011/12 kommt, wenn Schülermangel herrscht, ist ungewiss. Wir müssen es schaffen, Kinder von Außen nach Ovenhausen zu holen. Daher muss der Standort weiter attraktiv sein.«
Für Heide Schleip steht fest, dass die von der CDU favorisierte Lösung der beste Kompromiss ist: »Wir kennen schließlich das Wahlverhalten der Eltern nicht, wenn die Schuleinzugsgebiete fallen.«

Artikel vom 28.04.2007