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»Hartz IV« nährt
Rechts-Extreme

DGB-Kundgebung steigt am 1. Mai

Von Karl Pickhardt (Text und Foto)
Kreis Paderborn (WV). Mit der traditionellen Maikundgebung und einem Familienfest will der DGB auch in Paderborn am 1. Mai auf soziale Not durch Arbeitslosigkeit hinweisen. Der DGB fordert zudem eine stärkere Beteiligung der Arbeitnehmer an deutlich gestiegenen Gewinnen in der Wirtschaft.

DGB-Regionsvorsitzende Astrid Bartols beklagte gestern zusammen mit dem IG-Metall-Bevollmächtigten Volker Kotnig und Verdi-Vize-Bezirksgeschäftsführer Axel Gerland eine zunehmende Respektlosigkeit vor der Arbeit. Dafür sei neben der Arbeitgeberseite auch die Politik verantwortlich. Der DGB will daher bei der Kundgebung in Paderborn auch Fragen zum Mindestlohn zum Thema machen. Aufmärsche rechtspolitischer Gruppen wie jetzt in Paderborn fänden auch deshalb Zulauf, weil Menschen als Bezieher von Arbeitslosengeld II Angst um ihre Existenz hätten und den sozialen Abstieg fürchteten. Im Kreis Paderborn bezögen 22 500 Menschen Arbeitslosengeld I oder II.
Der DGB mit jetzt etwa 18 500 Mitgliedern im Kreis Paderborn hat nach eigenen Angaben den Mitgliederschwund gestoppt. Die Gewerkschaften legten wieder leicht zu, sagte Bartols.
Bei der DGB-Kundgebung am 1. Mai (10 bis 11 Uhr) vor dem Paderborner Rathaus spricht Sylvia Bühler vom Verdi-Landesbezirk zum Leitthema »Du hast mehr verdient!«. Gegen 11 Uhr führt ein Demonstrationszug vom Paderborner Rathausplatz zum Gewerkschaftshaus in der Bahnhofstraße. Dort beginnt um 11.45 Uhr ein Familienfest mit Aktionsständen, Essen und Getränken, viel Musik und einem bunten Kinderprogramm.

Artikel vom 27.04.2007