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»Altlast« Bee ist jetzt beseitigt

Neues Baugebiet in Bad Lippspringe für Häuslebauer geht an den Start

Von Bernhard Liedmann
(Text und Foto)
Bad Lippspringe (WV). Fast ein Jahrzehnt nach dem teuersten Baulandkauf in der Geschichte Bad Lippspringes wird jetzt das ehemalige Baugebiet Josefstraße komplett. Am Kalberskampfsweg entstehen nun knapp 20 Einfamilienhäuser.

1,5 Millionen Euro spült das neue Baugebiet der Eigentümerin, die Bad Lippspringer Vermögens- und Verwaltungsgesellschaft, in die Kasse. Sie ist eine 100-prozentige »Tochter« der Stadt Bad Lippspringe.
Kurz vor der Jahrtausendwende löste der Ankauf der Flächen von Landwirt Bee eine Lawine von Gutachten und Klagen aus. Ein Millionengrab drohte. Über allem schwebte die GIRL, die Geruchsimissions-Richtlinie. Gutachter schnüffelten nach möglichen Geruchsbelästigungen durch die Landwirtschaft in der Nachbarschaft. Nachdem das damalige Baugebiet Josefstraße halbiert werden und die Stadt sogar an Bauherren veräußerte Grundstücke zurückkaufen musste, wurden die »Altlasten« im vergangenen Jahr beseitigt. Insgesamt hat das »Bee-Geschäft« die Stadt etwa fünf Millionen Euro gekostet.
Der landwirtschaftliche Betrieb wurde im vergangenen Jahr endgültig eingestellt. Der Weg für die Wohnbebauung war nun endlich frei. 2005 hatte die Stadt das Areal Kalberkampsweg gekauft. Ein erneutes Geruchs-Gutachten bestätigte die Bebaubarkeit. Jetzt ist der Bebauungsplan rechtskräftig. Damit kann die Stadt auch wieder Häuslebauern Grundstücke zur Verfügung stellen, denn das Alleenviertel beim Kurwald ist quasi »dicht«.
Von sofort an können Interessenten Grundstücke für den Bau von ein- bis zweigeschossigen Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften von der städtischen Vermögensgesellschaft erwerben. Ansprechpartner für die Vermarktung ist die Hochstift Immobilien GmbH der Volksbank Paderborn/Höxter, Telefon 0251/294243. Der Preis für die erschlossenen Grundstücke beträgt 190 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt beträgt das bebaubare Areal 8000 Quadratmeter. 17 Grundstücke zwischen 400 und 700 Quadratmetern stehen zur Verfügung. Ein besonderer Vorteil, so Vermögensgesellschafts-Geschäftsführer Lothar Kass, sei es, dass es in dem neuen Baugebiet keine Bindung an Bauträger gibt. Später soll dann auch das Areal des angrenzenden Bee-Hofes für die Wohnbebauung vermarktet werden.

Artikel vom 27.04.2007