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Lösung liegt bei 800 Quadratmetern

Bauausschuss stielte gestern die Nahversorgung für Wewer-West ein

Von Manfred Schraven
Paderborn (WV). Der »Weweraner Knoten« scheint durchschlagen. Nach monatelangen heftigen Debatten, um die Größenordnung eines Nahversorgers für Wewer-West speckte der Bauausschuss gestern auf 800 Quadratmeter ab - nur gegen die Stimme der FDP.

Der Technische Beigeordnete Martin Lürwer, schien vor Tatendrang kaum zu bremsen. Schon in der kommenden Woche will er mit dem Investor, der bislang auf Vollsortiment bestand, reden, ob dieser nicht zurückfährt. Dann könnte schon im letzten Quartal des Jahres Spatenstich am Wewerschen Bruch sein. Wenn nicht? Dann stellt die Stadt südlich des Harter Bruchwegs ein Grundstück zur Verfügung - in der Hinterhand als potenziellen Discounter Aldi.
Milan Nitzschke (SPD) war's ein »Halleluja« wert. Nachdem auch die CDU, die bis dato immer für einen Vollsortimenter (Verkaufsfläche von rund 1200 Quadratmetern) gestimmt hatte, auf die gutachterlichen Belange gegen eine solche Größe einschwenkte, war die breite Basis für einen Nahversorger in einer Größenordnung von 800 Quadratmetern Verkaufsfläche, plus rund 100 Quadratmeter für Bäckerei oder Cafe geschafft. Ausschlaggebend war zudem, dass laut Baugesetzbuch eine Schutzfunktion für einen so genannten zentralen Versorgungsbereich besteht. So seien schädliche Auswirkungen auf einen Ortskern wie in Wewer zu untersagen.
Nur der Fraktionsvorsitzende der FDP Günter Lobin wollte weiter die 1200er Lösung. Die sei auch im Interesse der Kunden. Lobin regte in diesem Zusammenhang sogar an, die Stadt solle einen externen Planer beauftragen, sich über einen neuen Ortskern Gedanken zu machen. Der Unmut des Weweraner Ortsvorstehers Josef Köchling, der im übrigen voll hinter dem gestrigen Beschluss steht, war nicht zu überhören.

Artikel vom 27.04.2007