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Hiddenhausen vor
Scherbenhaufen

Bezirk: Samstag Gemeindeduell

Von Klaus Pilz
Kreis Herford (HK). Nach der 1:3-Pleite bei dem Türkischen Verein Herford steht die SpVg. Hiddenhausen vor einem Scherbenhaufen. Da SV Eidinghausen-Werste gleichzeitig fast sensationell beim SV Hausberge 2:0 gewann, beträgt der Abstand der »Vereinigten« zum rettenden Ufer schon fünf Punkte bei noch sechs ausstehenden Spieltagen.

»Wir haben in der Partie gegen die Türken eine Bewerbung für die Kreisliga A abgegeben«, beschönigt SpVg.-Trainer Jürgen Müsse nichts. »Bitter ist, dass die Türken nur eine mittelmäßige Leistung abliefern mussten, um uns in Schach zu halten. Diese Partie haben wir verdient vergeigt, denn alle Mannschaftsteile haben kollektiv versagt. Dass Türken fußballerisch etwas drauf haben, ist allgemein bekannt. Dass sie uns aber im Engagement und in der Zweikampfstärke überlegen waren, darf nun wirklich nicht passieren.« Nach dem Erfolg gegen Gehlenbeck hätte man dringend nachlegen müssen, denn dann hätte man alle Optionen nach oben gehabt. »So wird es natürlich unheimlich schwer, denn wir haben Gegner, die auch nichts zu verschenken haben. Unsere allerletzte Chance ist das Derby am kommenden Samstag gegen Oetinghausen. Das muss gewonnen werden, um wenigstens den Anschluss ans untere Mittelfeld wieder herzustellen.«
Ganz aussichtslos scheint das Unterfangen, den SV Oetinghausen zu schlagen, nicht zu sein. Im Spiel gegen die SG Bustedt präsentierte sich die Elf der Spielertrainer Holm Windmann und Frank Hölscher völlig außer Form. Besonders erschreckend war die Harmlodigkeit vor dem gegnerischen Tor. Auch wenn Bustedt laut Hölscher »derzeit in einer anderen Liga spielt«, ein bisschen mehr Gegenwehr hätte man doch erwarten können. »Zu verschenken haben wir nun gar nichts mehr«, sagte SV-Coach Hölscher. »Im Gegenteil: Wir müssen die folgenden Partien gewinnen, um nicht ganz bedrohlich in die Abstiegszone zu rutschen.« Sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz - da weiß natürlich auch Hölscher, wie schnell so etwas verspielt sein kann. Trotzdem ist er sich ganz sicher: »Wir steigen ganz sicher nicht ab!«

Artikel vom 26.04.2007