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»Eklatantes Bild
der Zerrissenheit«

Scharfe Kritik von Dr. Oliver Vogt


Oppenwehe (tz). Preußen Espelkamps Präsident Dr Oliver Vogt präsentierte sich beim Kreistag als scharfer Kritiker des Kreisvorstandes, insbesondere des Kreisvorsitzenden Fritz Struckmeyer. Nachfolgend markante Passagen seiner Ausführungen.
»Die letzten drei Jahre unter der Amtsführung des amtierenden Kreisvorsitzenden Fritz Struckmeyer sind von beispielloser Gestalt in der Geschichte dieses Fußballkreises Lübbecke.
Die vorliegenden Rechenschaftsberichte, insbesondere die des Vorsitzenden der KSK nebst Anhang sowie des Vorsitzenden des Kreisjugendausschusses, lassen einen Einblick in diese ungeheuerlichen Zusammenhänge und Abläufe nur erahnen, die ihren Anfang bekanntlich im abscheulichen Angriff auf meinen Schiedsrichterkollegen Bernd Sasse-Westermann im Anschluss an die Kreisliga-B-Partie BSC Blasheim vs. Türk Gücü Espelkamp genommen haben. Die Folge waren mehrere Monate gefüllt mit verbalen Attacken und gegenseitigen Anzeigen vor dem Verbandskontrollausschuss.
Der Kreisvorstand bot in dieser letzten Phase der Wahlperiode ein eklatantes Bild der Zerrissenheit.
Es muss die Frage nach der Verantwortung des Kreisvorsitzenden an der sich uns heute vorliegenden Situation im Kreisvorstand gestellt werden.
Der Vorsitzende des Fußballkreises hat zuvorderst die Aufgabe, die Geschicke des Fußballkreises zu lenken, aber insbesondere auch die Pflicht, in schwierigen Situationen und etwaigen atmosphärischen Störungen innerhalb des Vorstandes oder zwischen den Vereinen regulierend einzugreifen, um eine rasche Konfliktlösung zu erzielen. Im vorliegenden Fall muss jedoch festgehalten werden, dass der Kreisvorsitzende Fritz Struckmeyer dieser Pflicht zu keinem Zeitpunkt nachgekommen ist. Vielmehr wollte er sich nicht einmischen und die Sache aussitzen. Auch die Einschaltung des Problemlotsen wurde vom Kreisvorsitzenden nicht in Erwägung gezogen. Durch dieses konsequente Nichthandeln eskalierte die Situation zwischen einzelnen Mitgliedern des Kreisvorstandes und gipfelte in einer permanenten Beschäftigungsoffensive für den Verbandskontroll-Ausschuss. Der Kreisvorsitzende hat es somit zugelassen und damit dazu beigetragen, dass dem Ansehen unseres Fußballkreises in der gesamten Öffentlichkeit, aber auch im Verband, schwerer Schaden zugefügt wurde. Darüber hinaus hat Fritz Struckmeyer in dieser Angelegenheit eindrucksvoll dem ihn anhaftenden Mangel an Führungsqualität unter Beweis gestellt. Noch unverständlicher erscheint dieser ganze Sachverhalt in dem Lichte, dass Fritz Struckmeyer, man höre und staune, Vorsitzender des Arbeitskreises ÝKonfliktmanagementÜ des FLVW ist. In seinem eigenen Fußballkreis hätte er die Gelegenheit, ja sogar die Pflicht gehabt, seinen Reden in Kaiserau Taten im Altkreis Lübbecke folgen zu lassen. Sucht man nach diesen Taten: in Sachen Konfliklösung - Fehlanzeige, in Sachen Management - Fehlanzeige! Fritz Struckmeyer allein trägt damit nach meiner Auffassung die Gesamtverantwortung für den jetzigen Zustand des Fußballkreises. Ich darf daher erklären, dass der FC Preußen Espelkamp einer erneuten Wiederwahl von Fritz Struckmeyer zum Vorsitzenden des Fußballkreises Lübbecke die Zustimmung aus den oben genannten Gründen versagen wird. Dies gilt ebenso für die anderen Wahlvorschläge, da wir nicht erkennen können, wieso sich an der bisherigen inakzeptablen Arbeitsweise des Vorstandes unter einem Vorsitzenden Fritz Struckmeyer etwas ändern sollte. Es ist mir daher auch völlig unverständlich, wieso sich der 1. Vorsitzende der SpVgg. Union Varl für die Wiederwahl des bisherigen Kreisvorsitzenden stark gemacht hat, da Fritz Struckmeyer insbesondere in dieser Krisensituation bewiesen hat, dass er die nötige Kompetenz für dieses Amt nicht besitzt.
In unserer jetzigen Situation wäre für den Fußballkreis Lübbecke ein kompletter Neuanfang mit völlig neuen Gesichtern nötig gewesen. Wir jedenfalls werden die bisherige Politik des ÝWeiter so und durchÜ nicht unterstützen. Ich kann alle anderen Vereine nur auffordern, unserem Abstimmungsbeispiel zu folgen.«

Artikel vom 26.04.2007