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Gegenwind und Rückendeckung

Fritz Struckmeyer wieder gewählt: Kritiker ohne personelle Alternativen

Von Ingo Notz
Oppenwehe (WB). Fritz Struckmeyer bleibt Vorsitzender des Fußball- und Leichtathletik-Kreises 20 Lübbecke. Im Rahmen des Kreistages musste der Hüllhorster allerdings erstmals etliche Gegenstimmen akzeptieren - und heftige Kritik.
Wagte öffentlich Kritik am Vorstand: Norbert Schramm (FC Lübbecke).

Schon im Vorfeld war klar, dass es keine normale Versammlung werden würde. »Bei aller Problematik, die sich angesammelt hat, hoffe ich, dass der Kreistag einen fairen Abschluss findet - und einen Neuanfang, der Hoffnung macht!« Dietmar Meier begrüßte als stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Stemwede die Vereinsvertreter aus den Sparten Fußball und Leichtathletik - bis auf den ATSV Espelkamp waren alle Clubs anwesend - mit vielsagenden Worten.
Nach Begrüßungen und Präsentation der Berichte ergriff um 20.01 Uhr dann Preußen Espelkamps Präsident Dr. Oliver Vogt das Wort - und griff den amtierenden Kreisvorsitzenden Fritz Struckmeyer massiv an (siehe nebenstehender Artikel). Kernpunkt seiner Rede: Struckmeyer trage die Gesamtverantwortung am Bild der Zerrissenheit, das der Kreis abgebe - und sei daher nicht mehr tragbar. Allerdings hatte Vogt auch keinen - inhaltlichen oder personellen - Gegenentwurf zu bieten, über den abzustimmen gewesen wäre. Da war es schon fast logisch, dass sein Aufruf, sich der Wahl Struckmeyers zu widersetzen, keine Mehrheit fand - auch wenn die Wahl auf Antrag des Lübbeckers Norbert Schramm, der neben Vogt und Werner Niemeier Struckmeyer scharf angriff, geheim durchgeführt wurde. Ohne Gegenkandidat wurde Fritz Struckmeyer bei den Wahlen schließlich in seinem Amt bestätigt: 52 Ja-Stimmen standen neun Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen gegenüber. Um 20.45 Uhr nahm Fritz Struckmeyer die Wahl zu seiner neuen Amtsperiode an der Spitze des Fußball- und Leichtathletik-Kreises 20 Lübbecke an.
Der Hüllhorster, der seit 18 Jahren dem Kreis vorsteht, geht damit in seine siebente Amtszeit. Auch in allen anderen Vorstandsposten kamen die Kandidaten Struckmeyers durch:
Kreiskassierer bleibt Heinz Büttemeier, Obmann für Freizeit- und Breitensport Friedhelm Spey (einstimmig), Beisitzer wurde, wie im Vorfeld exklusiv vermeldet, Karl-Heinz Eikenhorst (Union Varl/3 Gegenstimmen/»Wichtig ist, dass wir nicht mehr nach hinten schauen - sondern nach vorne!«), der bald zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannt werden soll. Staffelleiter bleiben Büttemeier (A-Liga) und Friedhelm Spey (B). Hoch her ging es erwartungsgemäß bei der Wahl des neuen Kreisspruchkammervorsitzenden. Nach heftigen Differenzen zwischen dem bisherigen Amtsinhaber Werner Niemeier (sein Platz am Vorstandstisch blieb leer) und dem Kreisvorsitzenden wurde ein Nachfolger gesucht. Dietmar Meier erhielt das Vertrauen - aber mit 45 Ja-Stimmen bei 16 »Nein« und zwei Enthaltungen auch das »schlechteste« Ergebnis. »Die, die mich nicht gewählt haben, versuche ich zu überzeugen«, versprach der ehemalige Vorsitzende des Jugendausschusses. Neue KSK-Mitglieder sind Eberhard Voss (TuRa), Karl-Heinz Kröger (Tengern), Mehmet Süsük (Ayyildiz), Herbert Felderhoff (Pr. Ströhen) und Horst Tegeler (Alswede) sowie als Ersatz Wolfgang Bergsieker (Tonnenheide) und Wilhelm Flömer (Fabbenstedt). Werner Niemeier kandidierte dann doch noch - als Mitglied für die Bezirksspruchkammer. Aber auch hier siegte der Struckmeyer-Kandidat Werner Dick (Oppenwehe) mit rund zwei Dritteln der Stimmen. Kassenprüfer sind Hans-Werner Meier (SV Hüllhorst-O.), Berthold Brinkmeier (Levern) und, neu dabei, Jürgen Sudeck (Schnathorst). Bestätigt wurden der Jugendausschuss, der Schiedsrichterausschuss und die Wahl der Leichtathletiksparte. Auf dem Verbandstag am 16. Juni werden Fritz Struckmeyer, Heinz Büttemeier und die Beisitzer Thomas Ehrich, Karl-Heinz Strunk und Karl-Heinz Eikenhorst den Kreis vertreten, zum Verbandstag fährt Struckmeyer. Unter dem Punkt Verschiedenes wurde unter anderem angekündigt, dass die ausgeschiedenen KSK-Mitglieder auf der nächsten Arbeitstagung gebührend verabschiedet werden.
Das Schlusswort gebührte dem alten und neuen Vorsitzenden Fritz Struckmeyer und könnte auch seinen Kritikern Hoffnung geben: »Ein gutes Miteinander ist besser, als gegeneinander zu arbeiten! Vielleicht können wir versuchen, etwas besser zu machen!«

Artikel vom 26.04.2007