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Dem Mittelbach wird's zu eng in seinem Bett

In Höhe Rötekuhle soll das Wasser bald freier fließen


Von Thomas Hochstätter
Löhne-Gohfeld (LZ). Komposthaufen, Mauern und andere Befestigungen: Die Anwohner des Mittelbaches rücken dem Wasserlauf an mancher Stelle ganz schön zu Leibe. Entlang der Rötekuhle soll dem Mittelbach deshalb bald mehr Platz eingeräumt werden.
Dies ist das Ergebnis der gestrigen Gewässerschau. Wie Achim Bertram vom Kreis Herford sagte, müssten die Anwohner jedoch nicht befürchten, bei den Plänen dafür übergangen zu werden. »Solche Eingriffe nehmen wir immer nur im Konsens vor«, erklärte der Diplom-Ingenieur von der unteren Wasserbehörde.
Gartenabfälle, Brennholz, Gießkannen, Schubkarren und Plastikmöbel verstopften nach Stürmen oder bei Hochwasser immer wieder die Durchlässe vieler Bäche, erzählten die Teilnehmer der Gewässerschau. Das sei darauf zurückzuführen, dass die Anwohner dem Bach sein Ufer nicht gönnten, sondern Habseligkeiten am Gewässerrand lagerten. »Wer ein hundert Meter langes Grundstück hat, der kann dem Bach hinter seinem Garten doch fünf Meter mehr Raum zugestehen«, sagt Gewässerexperte Ralf Isemann von den Wirtschaftsbetrieben Löhne. Eine derartige Sicherheitszone löse viele Probleme und schaffe mehr Schutz vor Schäden bei Hochwasser. Es gelte schlicht, noch mehr Menschen für solche Bedürfnisse der Natur zu sensibilisieren.
Am Mittelbach, etwa in Höhe Hahnenstraße, gehe es unter anderem zum Beispiel darum, Anwohner zu überzeugen, eine Jahrzehnte alte Mauer abreißen zu lassen, die das Bachbett begrenzt. Kosten müssten die Anwohner nicht befürchten. Das Weser-Werre-Else-Projekt gebe der Stadt die Möglichkeit, solche Maßnahmen vergleichsweise unbürokratisch finanziert zu bekommen.

Artikel vom 25.04.2007