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Wandeln auf Einsteins Spuren

50 besonders begabte Jungen und Mädchen machen bei 3. Schülerakademie mit

Kreis Gütersloh (fb). 50 Mädchen und Jungen aus Ostwestfalen waren drei Tage lang im Jugendgästehaus in Gütersloh auf den Spuren von Albert Einstein unterwegs.
Bereits zum dritten Mal führte die Bezirksregierung Detmold in einer Kooperation mit dem Städtischen Gymnasium Gütersloh, dem Einstein-Gymnasium Rheda-Wiedenbrück, dem Ratsgymnasium Bielefeld und der Janusz-Korczak-Gesamtschule Gütersloh die Schülerakademie Mathematik für besonders begabte Schüler der Klasse 6 in Bielefeld und in den Kreisen Gütersloh, Lippe, Paderborn und Büren durch.
Zwei Tage lang haben die Schüler in fünf verschiedenen Workshops in den Bereichen Stochastik, analytische Geometrie und Algebra gerechnet, gemalt und gebastelt, aber am meisten wohl auch über ihren Aufgaben gebrütet. So hatte eine Gruppe einen Spielautomaten aus Pappe gebastelt und mit einer Exceltabelle die verschiedenen Spielvariationen und die Gewinnchancen ausgerechnet. Einen Tag später haben sie ihre Ergebnisse den zwölf anwesenden Lehrkräften und den sechs Referendaren, die sie betreut hatten, sowie ihren Eltern vorgestellt.
»Es waren alles Aufgaben, die - wenn überhaupt - erst in der Oberstufe auf dem Lehrplan stehen«, betonte Oberstudienrat Dr. Siegfried Bethlehem, Schulleiter des Städtischen Gymnasiums Gütersloh. »Aber wenn man gesehen hat, wie die Kinder im Vorfeld an ihren Aufgaben gearbeitet haben und ihre Ergebnisse im Anschluss nach dem Marktplatz-Prinzip vorgestellt haben, dann ist es schon schön, zu beobachten, wie sich die Kinder heute doch noch Gedanken machen können.«, so Dr. Bethlehem.
Bereits im Vorfeld waren die mathematisch besonders begabten Schüler von den einzelnen Schulen ausgewählt und für die 3. Schülerakademie angemeldet worden. »Leider mussten wir - wegen der vielen Bewerbungen - in einem Losverfahren 14 Bewerbern eine Absage erteilen«, so Ingo Klemisch von der Bezirksregierung.
Als die kleinen Einsteins zum Abschluss eine Urkunde für ihre Teilnahme an der Schülerakademie bekommen hatten, erinnerten die Verantwortlichen auch gern an das Kennenlernspiel am ersten Tag, bei dem die einzelnen Gruppen Eier so verpacken mussten, dass sie einen Fall aus zwei Meter Höhe unbeschadet überstehen konnten. Hier war die Idee, die Eier in einer Plastiktüte mit Dalkewasser zu deponieren eine ganz besondere Art. Klar ist für Ingo Klemisch, dass es auch eine 4. Schülerakademie geben wird, wenn die Sponsoren - die Stadtstiftung Gütersloh, die Bertelsmann-Stiftung und die Sparkasse - wieder mitspielen.

Artikel vom 26.04.2007