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»Der Verein mit Herz am Wiehen!«

Für Friedhelm Spey ist der SVHO modern und hat den richtigen Blick für die Zukunft

Von Volker Krusche
Hüllhorst (WB). Die Fußball-Fans kennen ihn als Staffelleiter der Landesliga oder »Mister Altliga«. Doch Friedhelm Spey ist nicht nur als Sportfunktionär im Lübbecker Land aktiv, er ist auch aktiver Sportler. Und als Mitglied des SV Hüllhorst-Oberbauerschaft eröffnet er heute unsere neue Serie »Mein Verein«.

Friedhelm Spey opfert sehr viel Zeit für den Sport. »Da kommt schon einiges zusammen. Ich habe da durchaus einen Acht-Stunden-Tag«, flachst der Frühpensionär. »Vier Stunden investiere ich in meine Arbeit für den Fußballkreis, die anderen vier für meine eigenen sportlichen Aktivitäten.« Und die übt der 56-jährige ehemalige Energieberater überwiegend in seinem Verein, dem SV Hüllhorst-Oberbauerschaft, aus. Seinem Verein? »Das ist nicht ganz richtig. Eigentlich sind es ja zwei Vereine, denen ich mein Herz schenke.« Grund: Als kleinen Junge meldeten ihn seine Eltern im STV Holzland an. Spey kam gebürtig aus Kleinsisbeck in der Nähe von Wolfsburg. In seinem Verein, dem er übrigens noch heute die Treue hält und von dem er auch schon für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde, trat er - wen wundert's - hinter das runde Leder.
Dieser Vorliebe wollte er auch nach seinem beruflichen Wechsel in den Mühlenkreis im Jahre 1973 weiter nachkommen. Drei Monate nach seinem Umzug trat Friedhelm Spey dem damaligen SV Oberbauerschaft, einem von zwei Klubs - der andere war der TV Hüllhorst - aus denen der SVHO im Jahr 1992 hervorging, bei. Warum ausgerechnet der SVO? »Ich hatte mein Quartier in Oberbauerschaft aufgeschlagen. Da lag das doch nahe.«
Inzwischen ist aus der Mitgliedschaft längst eine Herzensangelegenheit geworden. Was ihm besonders an seinen Verein gefällt, ist die Vielfältigkeit des Sportangebots. Neben einer großen Fußball-Abteilung und dem ausgegliederten Handballbereich (in der HSG Hüllhorst) verfügt der SVHO nämlich auch über ein aus Speys Sicht gutes Breitensportangebot. »Faustball, Seniorenwandern, Herzsportgruppe - das kann sich sehen lassen. Und was mich besonders freut, ist die tolle Jugendarbeit, die hier geleistet wird.« Friedhelm Spey ist inzwischen aber viel zu sehr »Kreis-« statt »Vereins«-Sportler geworden, als dass er gerade für den Nachwuchsbereich nicht eine ganze besondere Hoffnung hegt. »Ich würde mir wünschen, dass es in der Gemeinde Hüllhorst irgendwann nur noch eine Fußball-Jugendabteilung gibt.« Eine Denkweise, die nachvollziehbar ist, denn Spey ist inzwischen seit 17 Jahren für den Fußballkreis Lübbecke aktiv. »Daher schlägt mein Herz nicht nur für meine beiden Vereine, sondern auch für den gesamten Kreis - und somit für all seine Klubs.«
Unbestritten sei aber seine besondere Zuneigung zum SVHO. In Oberbauerschaft feierte Spey auch seinen größten sportlichen Erfolg. »Mitte der 80er Jahre sind wir damals unter unserem Trainer Peter Lutz mit dem SVO von der Kreisliga A in die Bezirksliga aufgestiegen.« Dem aktiven Fußball ist der sympathische Hüllhorster auch heute noch treu geblieben. In der Altherren-Mannschaft ist er nach wie vor am Ball. »Schade nur, dass der SVHO in der abgelaufenen Saison keine Ü50 stellte.« So kickte Spey kurzerhand für den Holsener SV, hofft aber, in der neuen Hallenrunde wieder im Dress seines Vereins auflaufen zu können.
Apropos Hallenrunde. Für die zeichnet Friedhelm Spey schon mehr als eineinhalb Jahrzehnte verantwortlich und hat diesen Wettbewerb zum mit Abstand größten seiner Art in Westfalen gemacht. Kein Wunder also, dass er häufig auch als »Mister Altliga« bezeichnet wird.
Aktiv betreibt Spey heute noch die »Schiedsrichterei«. Erst am Wochenende war er als Unparteiischer beim A-Liga-Duell zwischen Eintracht Tonnenheide und dem SSV Pr. Ströhen im Einsatz. »Problemlos«, wie er - aber auch die Kicker - feststellten. Seit 1985 (»Mit einer kurzen Unterbrechung) gehört er inzwischen der Lübbecker Schiedsrichterzunft an.
Daneben hat Spey Gefallen am Nordic Walking gefunden. »Dreimal in der Woche bin ich unterwegs.« Außerdem liebt Spey das Radfahren. Auch hier ist er dreimal pro Woche im Einsatz. »Immer zwischen 50 und 75 Kilometer.« Da wäre er auch bei einem Angebot, um das sein Verein ergänzt werden könnte. »Eine Radsportabteilung wäre nicht schlecht.«
Angst hat er derweil nicht um den SV Hüllhorst-Oberbauerschaft. »Der ist in allen Bereichen sehr gut aufgestellt. Nicht nur in sportlichen, sondern auch in organisatorischen Belangen.« So würden die Trainingseinheiten der Herzsportgruppe zum Beispiel immer von einem Arzt begleitet. »Der SVHO ist ein moderner Verein, der die Zukunft immer im Blick hat.«
Und unter welches Motto würde Friedhelm Spey seinen SV Hüllhorst-Oberbauerschaft stellen? »Der Verein mit Herz am Wiehen!« Und er liefert die Begründung sofort mit. »Weil wir in einer der schönsten Gegenden leben und die Herzlichkeit und der Wohlfühlfaktor in meinem Verein immer groß geschrieben wird.«
In der nächsten Folge der Serie »Mein Verein« lesen Sie: Christian Meyer - Fußballer im TuS Tengern.

Artikel vom 25.04.2007