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Schutzpatron auf
Ikone verewigt

Bild kommt in die Laurentiuskirche

Warburg (cr). In der Warburger Laurentiuskirche steht seit gestern eine Ikone mit dem Abbild ihres Schutzpatrons, dem heiligen Laurentius.

Der Höxteraner Künstler Wladimir Zlatkov hat das Bild für das Heilpädagogische Therapie- und Förderzentrum HPZ St. Laurentius angefertigt. Der 59-Jährige ist seit Jahren eng mit der Behinderteneinrichtung verbunden. Er hat dort mehrere Projekte und Workshops realisiert. Die Arbeit, die er dem HPZ nun überreicht hat, will er als Dankeschön verstanden wissen.
Die Einrichtung habe sich lange schon ein solches Bild des Heiligen gewünscht und sei nun sehr dankbar für die Darstellung, betonte der Geistliche Rektor des HPZ, Monsignore Roman Kopetz. Er erinnerte an das Wirken des Schutzpatrons, der sich als Diakon in der Römerzeit für Arme, Bedürftige und Behinderte einsetzte, später verhaftet wurde und den Märtyrertod im Feuer fand. Bei Feierlichkeiten in der Kirche werde das Bild nun einen besonderen Platz einnehmen, ebenso bei Prozessionen, kündigte Kopetz an.
Zlatkov nannte sein auf Eichenholz entstandenes Werk einen Kompromiss. Laurentius werde auch in der orthodoxen Kirche sehr verehrt, sagte er. Er habe daher einen Brückenschlag zwischen Ikonen orthodoxer Prägung und katholischen Reliefbildern versucht.
Durch das Relief sei die Darstellung auch für blinde Menschen zu ertasten und zu erfühlen, betonten Zlatkov und Ute Dohmann-Bannenberg, die Kunstbeauftragte beim HPZ. So könne auch diesen Menschen ein Bild des hl. Laurentius vermittelt werden.
Lobende Worte fand bei der Übergabe auch der Borgholzer Pastor Heinrich Bartoldus, der als Fachmann auf diesem Gebiet der sakralen Kunst gilt.

Artikel vom 25.04.2007