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Hauptproblem
nicht abgestellt

Handball-Kreisliga: HSG in Nöten

Vlotho (Bob). Das Abstiegsgespenst kreist über dem Männerhandball-Kreisligisten HSG Vlotho-Uffeln. Nach der Heimniederlage gegen SW Wehe II kann sich die Witthus-Sieben nicht mehr aus eigner Kraft vom bedrohten drittletzten Platz lösen.

Zwar ist noch lange nicht gesagt, dass der Drittletzte auch in den sauren Abstiegsapfel beißen muss, das hängt immer davon ab, was aus den höheren Klassen nach unten drückt und was mögliche Relegationsspiele ergeben, aber die Lage für die HSG ist zumindest berdohlich. »Wir haben noch eine kleine Chance, wenn unser Protest gegen die Sperre von Nico Dittmann Erfolg hat. Dann müsste das Wehe-Spiel wiederholt werden«, meint HSG-Coach Jens Witthus. Sicher sein darf er sich da aber nicht.
Die große Chance, all diesem Wenn und Aber aus dem Wege zu gehen, verpassten die Vlothoer mit der Niederlage gegen Wehe. »Unser großes Manko war wieder einmal die schlechte Chancenverwertung. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison und es ist uns leider nicht gelungen, dieses Problem abzustellen«, konstatierte Witthus und fügte hinzu: »Ich kann die Bälle schließlich nicht selbst ins Tor tragen.«
Wehe war nach seiner Einschätzung keineswegs ein übermächtiger Gegener. »Aber sie machen sehr wenig Fehler und wenn wir dann unsere klare Chancen vergeben, werden wir hart bestraft.« An der Abwehrarbeit will Witthus den schlechten Tabellenplatz nicht festmachen. »Wir haben nur zwei, drei Spiele klar verloren, fast alle anderen waren knapp, aber dafür haben wir vorne zu wenig getroffen.«
Die beiden noch ausstehenden Spiele gegen GWD Minden III und HSG Stemmer/Friedewalde II gehören auch nicht gerade zu den leichtesten der Liga. Großartige Veränderungen kann Witthus in der kurzen Zeit auch nicht mehr herbeiführen. »Schließlich können wir den Handball nicht neu erfinden. Wir müssen eben aus unseren Fehlern lernen und wenn wir das nicht tun, dann kommt nichts Gutes dabei heraus.«
Den Kopf in den Sand stecken wird man bei der HSG dennoch nicht. »Wir haben nichts zu verschenken und nichts zu verlieren und müssen jetzt des Beste daraus machen.«
Sollte der bittere Fall eintreffen, dass die HSG dennoch absteigt, steht Jens Witthus auf jeden Fall auch weiter als Trainer zur Verfügung. »Die gleiche Einstellung erwarte ich auch von den Spielern. Das ist dann eine Sache des Charakters.« Aber soweit ist es zum Glück noch nicht und klare Abstiegsentscheidungen wird es frühestens in 14 Tagen geben.
Gegen GWD Minden III muss Witthus auf Thomas Kreinjobst (Schulter-OP) und eventuell den angeschlagenen Denis Stocksmeier verzichten. Alle anderen Akteure sind fit und jetzt nachhaltig gefordert.

Artikel vom 25.04.2007