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»Hermann« und »Drei Hasen«
schaffen den Schulterschluss

Volksbank Paderborn-Höxter fusioniert mit der Volksbank Detmold

Von Rüdiger Kache
und Wolfram Brucks (Foto)
Kreis Höxter (WB). Die Umarmung des »Hermann« ist perfekt. Wenn im Mai die Mitglieder ihre Zustimmung geben, fusionieren die Volksbank Paderborn-Höxter und die Volksbank Detmold rückwirkend zum 1. Januar 2007.

Die beiden Vorstandsvorsitzenden Dr. Ulrich Bittihn (Paderborn-Höxter) und Günter Vogt (Detmold) reichten sich gestern im historischen Paderborner Dorf im Freilichtmuseum Detmold symbolisch die Hände.
Und weil man Signale setzen wollte, habe man das Treffen im Hochzeitssaal der Gaststätte »Weißes Ross« organisiert - und nicht im »Wilden Mann« gegenüber.
»Unsere Banken passen sehr gut zusammen, sowohl von der Denke als auch von den Strukturen. Wir können ohne Reibungsverluste sofort durchstarten und werden den Markt machen«, zeigte sich Dr. Ulrich Bittihn zuversichtlich. Günter Vogt bestätigte, dass die Eheanbahnung von Detmold ausging, wo man angesichts wachsender Aufgaben eigentlich nur zwei Optionen hatte: mit den vier übrigen Lipper Volksbanken in langwierigen Verhandlungen zu fusionieren oder aber einen starken Partner zu suchen. Da man bereits auf technischer Ebene mit Paderborn kooperierte, sei dies die beste Lösung, bestätigte Vogt.
Wenn alles gut laufe, merke der Kunde im Alltagsgeschäft nichts davon, denn sowohl die zehn Filialen mit dem Hauptsitz Detmold als auch die 120 Mitarbeiter blieben von der Fusion unberührt. Fusions- und betriebsbedingte Kündigungen schließe der Vertrag aus.
Somit gibt's für die 24 000 Detmolder Volksbankkunden von der Kontonummer bis zum Gesicht des gewohnten Beraters - abgesehen von der verbesserten Leistungsfähigkeit des Verbundes - kaum Veränderungen. Die Synergieeffekte liegen trotz des Bekenntnisses zur Dezentralität in der Wahrnehmung zentraler Funktionen.
Das bedeute auch, so Dr. Bittihn, dass der Standort Kötterhagen in Paderborn nun dringend erweitert werden müsse. In Sachen Kammerspiele und Bankneubau sei man mit Anliegern und Stadt in der Schlussphase der Gespräche.
»Mittelgroß und gesund kommt jetzt zu groß und gesund«, fasste Günter Vogt das Ergebnis der Verhandlungen zusammen. Die Zielrichtung stehe jetzt auf Wachstum und die Ausschöpfung vorhandener Marktpotenziale. Dr. Bittihn sprach gestern auch von einer klaren Strategie zur Standortsicherung für Paderborn.
Man werde auch an dem Regionalprinzip mit nun drei Hauptstellen Paderborn, Höxter und Detmold festhalten unter dem Motto »Mehr als gut für die Region«.
Die neue Gesamtbank Paderborn-Höxter-Detmold verfügt über eine Bilanzsumme von 3,47 Mrd. Euro, sie hat 107 000 Mitglieder, 639 Vollzeit-Mitarbeiter und 67 Filialen. Die Kundeneinlagen betragen 2,64 Mrd. und die Kundenforderungen 2,23 Mrd. Euro.

Artikel vom 25.04.2007