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Gerstensaft als Brot-Grundlage

Brauerei Kohlschein beim »Tag des deutschen Bieres« in Oelde vertreten

Warburg (vah). Die traditionsreiche Warburger Brauerei Kohlschein hat sich jetzt zum »Tag des deutschen Bieres« auf einer Festveranstaltung in Oelde präsentiert. Ausgerichtet wurde das Treffen von der Interessengemeinschaft »Private Regionale Brauer in Westfalen«.

Im Mittelpunkt des Treffens stand ein Showkochen mit Andreas Hinkerohe (Chefkoch des Gerry-Weber-Sportparkhotels in Halle) sowie die Präsentation und Verköstigung von Produkten, die unter Verwendung von Bier hergestellt werden.
Als Gäste aus Warburg waren Geschäftsführer Franz-Axel Kohlschein, Braumeister Peter Schießl und auch Josef Juckenath mit dabei. Er kam im Gewand des Brauerei-Gründers Jobsten Kaulschin. Die Delegation aus der alten Hansestadt präsentierte beim »Tag des Bieres« ganz spezielle Brotsorten.
Das nicht ohne Grund: Bis in das Jahr 1850 hinein betrieb die Familie Kohlschein neben der Bierbrauerei auch eine Bäckerei, erst später erfolgte die Spezialisierung auf das Bier. Die Verbindung zwischen Brot und Bier sei aber bis heute im Unternehmen verwurzelt, berichtet Franz-Axel Kohlschein.
Beispiele seien die Bäckerei Skroch in Calenberg, die bis 1994 noch eine Gaststätte mit Warburger Bier betrieb. Aus der Bäckerei Francke in der Neustadt wurde der »Papenheimer Hof« der Familie Hess-Francke. Die Kuhlemühle, heutiger Sitz der Brauerei, war vor dem Ausbau zur Papierfabrik eine Korn- und Getreidemühle mit angeschlossenem Backhaus.
In Oelde zeigten die Warburger dem interessierten Fachpublikum »Calenberger Bierbrot«, ein Roggenmischbrot mit Körnern, das Bäckermeister Willi Skroch unter Verwendung des Warburger Pils herstellt. Außerdem wurde das »Urtypbrot« vorgestellt, das die Bäckerei Becker aus Daseburg fertigt. Dabei handelt es sich um ein Weizenmischbrot, bei dem Bäckermeister Hans-Georg Becker auf die besonderen Aromen, Enzyme und den Malzgeschmack des »Urtyps« als Bestandteil setzt.
Ebenfalls im Angebot hatten die Warburger Gäste das Landbierbrot der Bäckerei Henke aus Hohenwepel, das erstmal in der Oktoberwoche 2001 vorgestellt wurde. Bei dem Roggenmischbrot ersetzt das Landbier das zur Produktion benötigte Wasser fast vollständig. Auch ein Brot aus dem Hause Kohlschein selbst wurde den Experten anderer Brauereien zur Verkostung angeboten - ein Treberbrot nach einem Familienrezept, das Barbara Kohlschein, Ehefrau von Brauerei-Geschäftsführerr Michael Kohlschein, gebacken hatte. Die Warburger Bierbrote fanden in Oelde reges Interesse - zumal sie von Josef Juckenath stilecht angeboten wurden. Er war ebenso wie Bierkönigin Constanze I. eines der begehrtesten Fotomotive des Aktionstages der Brauer.

Artikel vom 25.04.2007