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Warmer Steuerregen
wie in besten Tagen

Statt Finanzloch satter Überschuss im Kurort


Bad Lippspringe (pic). Strahlende Gesichter im Bad Lippspringer Rathaus: Die Steuern sprudeln in der Badestadt so kräftig wie seit vielen Jahren nicht mehr. Statt Haushaltsloch, neue Schulden und Aufzehrung der Rücklagen hat Bad Lippspringe im Vorjahr sogar einen Überschuss erwirtschaftet.
Die von Kämmerin Gabriele Lukoschek im Stadtrat vorgelegte Jahresrechnung 2006 sieht eine Haushaltsverbesserung von satten 2,33 Millionen Euro vor. Dazu tragen ganz wesentlich 560 000 Euro Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer und den Grundsteuern A und B bei.
Das kräftige Steuer-Plus lieferte Wasser auf die Mühlen von FDP-Fraktionschef Martin Koke, der für die Liberalen bei den Etatberatungen eine Senkung der Grundsteuer B gefordert hatte: »Das war damals kein Schauantrag, sondern eine realitätsnahe Forderung«. Koke beharrt darauf, in guten Zeiten dem Bürger auch etwas zurückzugeben. Bürgermeister Willi Schmidt warnte dagegen vor Übermut: »Wir haben noch viele Aufgaben vor uns«. CDU-Fraktionschef Martin Schulte erinnerte an den mächtigen Investitionsstau, der sich in Bad Lippspringe nach etlichen Spar-Haushalten aufgebaut habe. Allein im Vorjahr hat Bad Lippspringe Investitionen in Höhe von 800 000 Euro verschoben oder gar nicht realisiert.
Die Lukoschek-Zahlen sind derart prächtig, das erstmals seit vielen Jahren vom Badestädter Verwaltungshaushalt eine echte freie Spitze von 846 000 Euro an den Vermögenshaushalt überwiesen werden konnte. Die Rücklagen, die eigentlich zum Ausgleich des befürchteten Etatlochs arg geplündert werden sollten, werden jetzt sogar um 864 000 Euro auf 2,66 Millionen Euro aufgefüllt.

Artikel vom 25.04.2007