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Diesmal nicht in Reih und Glied

Kaunitzer feiern in der Marienkirche ihre Goldkommunion


Verl-Kaunitz (mh). 53 Mädchen und Jungen waren es, die im Frühjahr 1957 in der St. Marien-Gemeinde Kaunitz zur Ersten Heiligen Kommunion gingen. Jetzt, ein halbes Jahrhundert später, trafen sie sich zur Feier ihrer Goldkommunion wieder. Mit Pfarrer Joachim Cruse und der Gemeinde feierten sie am Sonntagmorgen einen Gottesdienst, der vom Kirchenchor musikalisch umrahmt wurde und in dem auch der fünf Verstorbenen aus den Reihen der Jubilare gedacht wurde. Anschließend war für die Goldkommunikanten im Pfarrheim eine Frühstückstafel gedeckt.
Pfarrer Franz Greweling und Vikar Werner Kleffner hatten die Mädchen und Jungen 1957 auf ihren großen Tag vorbereitet. Streng ging es damals im Kommunionunterricht von Pfarrer Greweling zu. Doch wenn Vikar Kleffner zu ihnen kam, dann machte das Büffeln Spaß. Schließlich hing er für die Jungen immer noch ein Fußballspiel dran. Beides prägte die Kinder damals: die religiöse Erziehung, doch auch das Freizeitvergnügen, mit dem es der ein oder andere in einem Hobbyclub weit brachte.
In Reih und Glied waren die Kinder damals in die Kirche geschritten, gefolgt von den Bannerträgern, Lehrern, Führengelchen und Engelchen. Viel Mühe hatten die Kommunikanten dabei mit ihren brennenden Kerzen, denn es blies ein eiskalter Wind. Doch so aufregend und angespannt sie den Vormittag auch erlebt hatten, daheim war alles vergessen. Denn dort wartete ein herausragendes Familienfest mit üppigem Essen auf sie und die Gäste, die sonst nur die Erwachsenen besuchten. Sie brachten zumeist Geschenke mit, die das Leben der Kommunionkinder begleiten sollten: Gesangbücher, Heiligenbilder, Weihwasserbehälter und Kreuze. Auch Topfblumen, Sammeltassen oder eine Armbanduhr füllten einen Gabentisch, der damals trotz allem sehr bescheiden ausfiel.

Artikel vom 25.04.2007