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Spider 2000 ist ein absoluter
»Hingucker«

Startklar zum Oldtimer-Maitreffen

Von Alexander Kröger
Bünde/Kirchlengern (ak). Es war Liebe auf den ersten Blick. »Die Nachbarn sprechen schon darüber«, schmunzelt Jörg Meyer aus Klosterbauerschaft. Vor sechs Jahren entdeckte er zufällig einen »Fiat Spider 2000«. Nach offiziellem Sprachgebrauch ist der Spider derzeit noch ein sogenannter Youngtimer. Das sind Autos, die zwischen 20 bis 30 Jahre alt sind. Später gelten sie als Oldtimer.

Der Sportwagen stand bei einem Autohändler auf dem Hof. Der Gedanke, solch ein Auto zu fahren, ließ ihn nicht mehr los.
Jörg Meyer kaufte das »alte Schätzchen«. Zwischen 2002 und 2004 restaurierte der gelernte Maschinenbautechniker in seiner Freizeit liebevoll den Spider. »Man muss selbst Hand anlegen, sonst macht das keinen Spaß«, sagt Meyer. Fachliche Hilfe holte er sich von seinem Vater, einem im Ruhestand lebenden Kfz-Mechaniker, und einer Auto-Spezialwerkstatt.
Die Geschichte seines Fahrzeugs ist geheimnisvoll. Sicher ist, dass der Spider 1979 in Italien gebaut und dann exportiert wurde. 1980 tourte der Sportwagen in den USA über die Straßen Floridas. Irgendwann kam er als Re-Import zurück nach Europa und dann nach Deutschland.
Mit einem Hubraum von 1995 Kubikzentimetern und 105 PS unter der Motorhaube erreicht der Spider eine Höchstgeschwindigkeit von 172 Kilometer pro Stunde. Doch auf Schnelligkeit kommt es dem Besitzer gar nicht an. Das Fahrgefühl ist viel wichtiger.
»Es ist nicht nur ein Auto, sondern ein Hingucker. Die Leute drehen sich danach um«, erzählt Ehefrau Heike Meyer. Der Spider ist ein Saisonfahrzeug. Im Winter steht er in der Garage und wird für den Sommer herausgeputzt. Bei Sonnenschein geht es dann stilvoll über die Landstraßen.
Doch der Fahrspaß kann auch schnell sehr bitter werden. »Auf einem Parkplatz fuhr mir rückwärts eine 18-Jährige ins Auto«, erzählt Meyer. »Die Fahrerin stieg aus und meinte, es sei ja nicht so schlimm, weil es nur ein Blechschaden wäre. Fassungslos stand Meyer daneben: »„Ich hätte beinahe geweint.«
Von der verbeulten Tür ist schon lange nichts mehr zu sehen. Der Wagen wurde umgehend repariert und erhielt eine neue Lackschicht.
Am ersten Mai beginnt wieder die Fahrsaison. Dann ist das Ehepaar Meyer beim vierten Oldtimer-Maitreffen in Stift Quernheim. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 10 Uhr auf dem Mai-Festgelände.
Außerdem können Interessierte mit ihren Young- und Oldtimern an diesem Tag an gemeinsamen Ausfahrten teilnehmen. Anmeldungen und weitere Infos gibt es von Hans-Joachim Henser, Telefon (05223) 75224 oder (0173) 2661971. Anmeldeschluss für die Ausfahrten ist 27. April.

Artikel vom 25.04.2007