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Günther Jösting und Friedhelm
Krohne werden ausgezeichnet

Lübbecker Hegeringe ziehen Bilanz und übergeben 375 Gehörne

Isenstedt (ko). Die vor anderthalb Wochen entdeckte »Riesenkatze« im Großen Torfmoor beschäftigte auch die Jägerschaft »Lübbecker Hegeringe« während ihrer Jahreshauptversammlung im Gasthaus »Picker« in Isenstedt.

Ingo Bockhorn, Öffentlichkeitsreferent der Jägerschaft Lübbecker Hegeringe, meinte, dass bei aller Begeisterung dafür, eine seltene Wildkatze vor der Haustür zu haben, eine solche auch als Nestplünderer unterwegs sei.
Vorsitzender Ernst Meyer sprach daraufhin in seinem Bericht von einem normalen Jahr. Der Mitgliederbestand beträgt 613. Neben einem Zuwachs von 20 schieden neun Mitglieder aus. Zurzeit würden sich in Lübbecke zwölf Lehrgangsteilnehmer auf die Prüfung vorbereiten - in Minden sind es 17 Teilnehmer. Die schriftliche Prüfung erfolgt am 30. April, die Schießprüfung am 3. Mai. Am 15. Mai um 19.30 Uhr im Jägerheim in Hollwede ist die Übergabe der Jägerbriefe vorgesehen. Nicht unerwähnt ließ Meyer die Naturschutzmaßnahmen, die von den Revierinhabern vorgenommen wurden. »Einen wertvollen Beitrag leistete auch die ÝArbeitsgemeinschaft Eulenschutz-Stemweder BergÜ.«
Ingo Bockhorn berichtete über die Einsätze der Rollenden Waldschule, die 2006 60 Mal unterwegs war. Klaus Bohlmeier warf einen Blick auf die Tätigkeiten der Bläsergruppen. Diese hätten an Wettbewerben teilgenommen, an Geburtstagen, Hochzeiten und Beerdigungen geblasen.
Eine erfolgreiche Arbeit des Jagdgebrauchshundewesen konnte Obmann Manfred Trümper feststellen. Er erzählte, dass 2006 acht Anlageprüfungen mit 40 Hunden stattfanden, wovon 38 bestanden wurden. Zudem fanden drei Leistungsprüfungen statt, an denen zehn Hunde teilnahmen und acht bestanden.
Es folgte die Trophäenschau für die Reviere des Altkreises Lübbecke. Diese wird durch den Leiter der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung NRW vorgenommen. Die Reviere in Lübbecke sind Teil eines Modells für NRW. Anhand der Gehörne werden Rückschlüsse auf Alter und Gesundheit gezogen. Neben Landrat Wilhelm Krömer und dem Ehrenvorsitzenden Stapel begrüßte Ernst Meyer den Leiter der Forschungsstelle, Dr. Michael Petrak. Der hatte die Ehre, Günther Jösting und Friedhelm Krohne zu ehren. Jösting erlegte im Revier Vehlage den Spitzenbock mit einem Gehörngewicht von 435 Gramm. Krohne erlegte im Revier Varl den ältesten Bock im Alter von zwölf Jahren.
Der Leiter der Forschungsstelle erhielt von den Jägern 375 Gehörne, davon 107 aus Fallwild, also Tiere, die im Straßenverkehr erlegt wurden. Die Altersstruktur der erlegten Rehböcke, ohne Berücksichtigung des Fallwildes, ergab: 30,4 Prozent waren Jährlinge, 39 Prozent waren zwei und drei Jahre alt sowie 30,6 Prozent vier Jahre und älter. Die Rehwildstrecke betrug im vergangenen Jahr 1233. 49 Prozent waren Fallwild, so Meyer. Diese Zahl müsse man im Auge behalten.
Neben der Rehwildstrecke wurden auch die anderen Wildtiere erfasst. Insgesamt gab es nur leichte Veränderungen. Gesunken ist die Hasenstrecke. Deren Zahl betrug im Vorjahr 1849, sie sank auf 1412. Rückläufig war ebenfalls die Zahl von 1667 (2005: 2010) erlegten und gefallenen Fasane.

Artikel vom 25.04.2007