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Löschgruppe Erwitzen holt sich Siegerpokal

Stadtpokal der Wehren -ĂŠAusrichter LG Entrup blickt in diesem Jahr auf 165-jährige Geschichte

Nieheim / Entrup (nf). Markus Rasche konnte den riesigen Mannschaftspokal nur unter großer Anstrengung stemmen: den Löschgruppenführer der Feuerwehr Eversen hatte ein »Hexenschuss« gepackt, seiner Truppe konnte er beim Stadtpokal der Nieheimer Feuerwehren nicht aktiv zur Seite stehen.

Doch seine Mannschaft um Gruppenführer Jürgen Parensen zeigte sich in Bestform und gewann in der Zeit von 2,19 Minuten nach zehn Jahren erstmals wieder den in Entrup ausgetragenen Stadtpokal. Zweiter wurde die Löschgruppe Erwitzen (2,24), auf Platz drei landete die Löschgruppe Himmighausen (2,25). Der Stadtpokal genießt in Nieheim eine lange Tradition, ist er doch ein echter Leistungsnachweis, für den sich die beteiligten zehn Löschgruppen ernsthaft vorbereiten. »Hier kann man intensiv die Technik und die Taktik für den Tag X üben«, freute sich Nieheims Wehrführer Willi Benning über die gezeigten Leistungen. Über den Sieg entschied am Ende nicht die Schnelligkeit, sondern die Zahl der Fehler. Hier leistete sich Erwitzen drei, Eversen hatte nur einen. Die Aufsicht über den Wettbewerb hatten neben Benning die Wehrführer Christian Potthast (Marienmünster); Willi Schrenner (Steinheim) und Löschgruppenführer Andreas Dubbert (Rolfzen) übernommen. Benning wagte bei der Siegerehrung bereits einen Blick in die Zukunft: so müsse man darüber nachdenken, diesen Wettbewerb künftig näher an der Realität zu orientieren, weil es heutzutage praktisch nicht mehr oder sehr selten vorkomme, das Löschwasser aus einem Teich zu entnehmen. Der Stadtbrandinspektor konnte sich gut vorstellen, den Stadtpokalwettbewerb künftig mit einer Menschenrettung oder einer Brandbekämpfung zu kombinieren. Benning dankte der Jugendfeuerwehr Nieheim, die den Wettbewerb eröffnet hatte ebenso wie dem Ausrichter, der Löschgruppe Entrup und ihrem Löschgruppenführer Günter Mönikes.
Diese Löschgruppe wird in diesem Jahr 165 Jahre alt und ist damit die älteste im Stadtgebiet.
Ihr Gründungsjahr führen die Entruper Blauröcke auf ein Dokument zurück, wonach eine Feuerwehrspritze mit zwei Pferden nach Brakel aufgebrochen war.

Artikel vom 24.04.2007