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Struckmeyer - ohne Alternative?

Kreistag des FLVW-Kreises mit Vorstandswahlen: Eikenhorst kandidiert

Von Ingo Notz
Oppenwehe/Altkreis Lübbecke (WB). Wahltag im Altkreis Lübbecke: Der Fußball- und Leichtathletik-Kreis Lübbecke stimmt heute über seinen Vorstand ab. Gibt es eine Neuausrichtung oder läuft alles in den bisherigen Bahnen? Die Frage wird ab 19.30 Uhr in »Meiers Deele« in Oppenwehe beantwortet, wo der ordentliche Kreistag 2007 über die Bühne gehen wird. Stand gestern: Amtsinhaber Fritz Struckmeyer wird als einziger Kandidat für den Kreisvorsitz antreten.

Im Vorfeld wurde mehr oder weniger offen im Fußball-Kreis auch immer wieder über eine mögliche Gegenkandidatur gemunkelt, da der amtierende Vorstand nicht immer nur Zustimmung geerntet habe. Als möglicher Herausforderer Struckmeyers wurde in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem Preußen Espelkamps Präsident Dr. Oliver Vogt gehandelt. Der aber winkte gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT ab: »Ich werde nicht kandidieren - aus beruflichen Gründen und weil zwischen den Vereinen keine Einigkeit gefunden werden konnte in Bezug auf meine Person. . .«
Nicht kandidieren wird, wie von ihm selbst schon vor Woichen angekündigt, diesmal wohl auch Werner Niemeier, der Vorsitzende des Spruchausschusses. Der Holzhausener zieht damit - wie berichtet - die Konsequenzen aus dem zerstörten Vertrauensverhältnis mit dem Kreisvorsitzenden Struckmeyer. Mindestens dieser Posten wird also heute Abend neu zu besetzen sein - Struckmeyers Kandidat dafür soll Dietmar Meier vom FC Oppenwehe, bis vor kurzem noch Vorsitzender der Kreisjugendspruchkammer, sein.
Hinter den Kulissen wird zudem gemunkelt, dass Struckmeyer einen neuen Vize an die Seite gestellt bekommen soll - hier gilt Union Varls ehemaliger Vorsitzender Karl-Heinz Eikenhorst als ausgemachte Lösung. Zumal mit ihm dann auch das bisher in manchen Augen etwas zu Ungunsten des Nordkreises verteilte Gewicht im Vorstand korrigiert werden könnte.
Der ehemalige Vorsitzende der Union aus Varl bestätigte entsprechende Gedankenpläne des Vorstands auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTES: »Grundsätzlich ist das so! Ich wurde angesprochen und seither laufen die Gespräche.« Es gehe ihm dabei aber nicht darum, nur einen Posten zu übernehmen: »Ich möchte nicht nur auf dem Papier stehen, wenn ich denn gewählt würde, möchte ich schon etwas bewegen! Dabei ist es nicht entscheidend, dass ich aus dem Nordkreis bin, entscheidend ist das, was man für die Vereine tut. Und da gibt es mehrere Möglichkeiten.« Zu denen wollte sich der 49-jährige Eikenhorst gestern zwar noch nicht äußern («Es kann ja sein, dass ich gar nicht gewählt werde!«), doch dem weit über den eigenen Verein hinaus anerkannten Varler dürften zweifellos gute Chancen eingeräumt werden.
Zu den ganzen Gerüchten um eventuelle neue Kräfte im Vorstand wollte sich Kreisvorsitzender Struckmeyer gestern im Gespräch mit dieser Zeitung nicht äußern. Er gehe vielmehr davon aus, dass alle bisherigen Vorstandsmitglieder weiter zur Verfügung stünden - mit Ausnahme von Werner Niemeier eben. Zu allem anderen - etwa zu einem Gegenkandidaten für das Amt des Kreisvorsitzenden - könne er nichts sagen. Auch eine außergewöhnliche Versammlung erwarte er nicht. »Ich denke, dass es ganz normal läuft. Ich kandidiere aber ganz sicher.«
Seit 1989 steht Fritz Struckmeyer nun schon als Nachfolger von Hans Krupka an der Spitze des Fußball- und Leichtathletikkreises Lübbecke - heute Abend stimmen die Vereine aus dem Altkreis darüber ab, ob weitere drei Jahre hinzu kommen werden.

Artikel vom 24.04.2007