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Wechselgerüchte lassen
Christian Martens kalt

Fußball-Bezirksliga: Bustedts »Sechser« hat nichts entschieden


Von Moritz Winde (Text und Foto)
Bünde (BZ). Für welchen Verein Christian Martens in der kommenden Saison auflaufen wird, das steht noch in den Sternen. Bislang zumindest hat sich der 25-Jährige noch nicht entschieden. Falls die SG GW Bustedt jedoch den Aufstieg in die Fußball-Landesliga schaffen sollte, würden sich die Verhandlungs-Argumente für Trainer Frank Ihde und Co. deutlich verbessern, den kopfballstarken Martens zu halten. Ob er noch ein weiteres Jahr in der Bezirksliga kicken möchte, darüber habe sich der Lemgoer noch keine Gedanken gemacht. Trotzdem gibt er zu: »Klar wäre es für mich reizvoller, wieder höherklassig zu spielen.« Schließlich war er nach dem Rückzug des SV Enger-Westerenger aus der Verbandsliga im Sommer diesen Jahres auch mit diesem Ziel in den Bünder Süden gekommen. Bustedt sollte für den ehrgeizigen Sportler nur eine Durchgangsstation sein. Ein Zwischen-Stopp auf dem Weg wieder ganz nach oben. Denn dort fühlt er sich am wohlsten.
Christian Martens hat in seiner Fußball-Laufbahn längst bewiesen, was in ihm steckt. »Bei Enger-Westerenger habe ich gemerkt, dass ich in der Verbandsliga noch mithalten kann. Auch wenn wir als Team oft verloren haben«, sagt er. Nicht verwunderlich also, dass er höhere Ziele hat, als die Bezirksliga. Derzeit ist Christian Martens allerdings heilfroh, überhaupt wieder schmerzfrei spielen zu können. Aufgrund eines Bandscheibenvorfalls musste er seinen Traum von der Profi-Fußball-Karierre beenden. Nach zwei Jahren beim Oberligisten FC Gütersloh 2000 kehrte er im Sommer zu seinem Stammverein DSC Arminia Bielefeld zurück. Beim Deutschen Sport-Club hatte der gebürtige Bielefelder das Fußballspielen gelernt. Doch als Martens im Regionalliga-Kader Fuß fassen wollte, machte ihm sein Rücken einen Strich durch die Rechnung. »Die Schmerzen waren riesig. Ich bin auf allen Vieren über den Boden gekrabbelt«, sagt er. Mit kontinuierlichem Reha-Training und einem großen Willen kämpfte er sich zurück. Nach dem halben Jahr beim SVEW, möchte sich der Sozialpädagogik-Student der Fachhochschule Bielefeld im fünften Semester nun voll und ganz auf den Titelkampf mit Bustedt konzentrieren. Von den Wechselgerüchten lässt sich Martens nicht aus der Ruhe bringen. »Ich fühle mich hier in Bustedt richtig wohl. Die Mannschaft hat mich sofort klasse aufgenommen«, sagt Martens, den Coach Frank Ihde vor einem halben Jahr zu den »Grün-Weißen« gelotst hatte. »Frank war schon bei den A-Junioren Arminia Bielefelds mein Co-Trainer gewesen. Wir haben schon immer einen guten Draht zueinander gehabt.«
Doch obwohl er sich in Bustedt prima eingelebt hat, steht für Martens der sportliche Erfolg im Mittelpunkt. Soll er bleiben, dann muss das Team aus dem Bünder Süden den Aufstieg realisieren und dem jungen Mann ein vernünftiges Angebot machen. Christian Martens ist optimistisch, dass Bustedt in der kommenden Serie in der Landesliga auflaufen wird. »Die Chancen stehen nicht schlecht. Wir sind auf einem guten Weg und haben es alles selbst in der Hand«, sagt der 25-Jährige, der seit vier Partien von Übungsleiter Frank Ihde auf der Sechser-Position vor der Abwehr eingesetzt wird. Dort kann der technisch versierte Akteur auch immer wieder Akzente nach vorne setzen. So wie beim 3:0-Auswärtssieg in Oetinghausen, als sich Martens ein ums andere Mal in die Offensive einschaltete. »Gegen Oetinghausen haben wir eine starke Leistung gezeigt. Wenn wir so weiter spielen, dann steigen wir auf«, ist sich Christian Martens sicher.

Artikel vom 25.04.2007