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Vorstadt an Brücke

Im Mittelalter war der Stadt Höxter am östlichen Weserufer eine Vorstadt vorgelagert, die seit Jahrhunderten aber völlig verschwunden ist. Eine dem Hl. Ägidius geweihte Pfarrkirche und eine Siedlung von unbekannter Größe haben jenseits der Höxteraner Weserbrücke im Brückfeld auf hochwasserfreiem Gelände gelegen. In einer Urkunde wird die Kirche 1231 erstmals erwähnt. 300 Jahre später findet sich die letzte Spur auf einer Urkunde von 1522. Auf den ältesten Abbildungen Höxters aus dem 17. Jahrundert sind bereits keine baulichen Überreste von St. Ägidien mehr zu erkennen. Heinz Stoob vermutet, dass die Ägidienkirche in salischer Zeit (1024 bis 1125) vom Corveyer Abt gestiftet wurde, um an den Eingängen des wichtigen Hellweges in die Stadt Höxter die geistliche und karitative Versorgung der Pilger, Händler und Reisenden an diesem wichtigen Handelsweg zu gewährleisten. Ausgräber Wolfgang Niemeyer hält St. Ägidien sogar für eine Eigenkirche des Paderborner Bischofs Meinwerk (1009-36). Zeitweise waren Brenkhäuser Zisterzienserinnen in der St. Ägidienvorstadt angesiedelt. rob

Artikel vom 24.04.2007