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Klinik mit anderen Augen sehen

Suchtkranken-Helfer informieren sich über die Arbeit in Schloss Haldem


Haldem (WB). Mitglieder des Blauen Kreuzes Stemweder Berg aus Haldem, Isenstedt-Frotheim, Schnathorst und der Al-Anon-Gruppe Espelkamp trafen sich in der Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem zu einer Besichtigung und Führung. Einen fachkundigem Vortrag hielt Pflegedirektorin Luise Wiehemeyer. Die Suchtkranken-Helfer hatten sich als Arbeitsgruppe der jährlich im Herbst im Bürgerhaus Espelkamp stattfindenden Suchtwoche zusammen gefunden. Der Gruppenleiter der Blau-Kreuz-Gruppe Stemweder Berg Haldem, Hartmut Willmann, der auch Beiratsmitglied der LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem ist, hatte das Interesse der Akteure der Suchtwoche an der Arbeit der Klinik aufgegriffen und an die Betriebsleitung des Hauses herangetragen. Diese erfüllten seinen Wunsch gern.
So kamen auf Einladung der Betriebsleitung 15 interessierte Suchtkrankenhelfer zu einem Info-Nachmittag zusammen. Luise Wiehemeyer begrüßte die Gäste herzlich, führte sie anschließend über das gesamte Klinikgelände und stand Rede und Antwort. Beim anschließenden Kaffeetrinken konnten aufkommende Fragen beantwortet und erläutert werden. Die Pflegedirektorin berichtete über die Entstehungsgeschichte der Klinik und über die verschiedenen Therapieabläufe bei den Forensik-Patienten. In Haldem werden Rechtsbrecher betreut, die unter Alkohol oder Drogensucht leiden.
»Die vielfältigen Eindrücke dieses Nachmittags können dabei helfen, die Forensik-Patienten besser zu verstehen und auf ihre Belange einzugehen«, so die Mitglieder der Selbsthilfegruppen. Die Gruppe Stemweder Berg Haldem führt regelmäßig Gruppenabende in der Klinik Schloss Haldem durch. Sie freut sich über jeden Patienten, der nach Beendigung seiner Therapie die Eingliederung in ein Leben ohne Alkohol (und Straftaten) schafft.
Die Suchtkrankenhelfer bedankten sich bei Luise Wiehemeyer als Vertreterin der Klinikleitung für die Gastfreundschaft und wünschten sich weiterhin eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten.

Artikel vom 24.04.2007