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Vier Fragen an . . .

Detlev Jöcker

Am Sonntag gab Kinderliedermacher Detlev Jöcker zwei Mitmach-Konzerte in der Paderhalle. Mit seinem Live-Programm »Singen und Bewegen« animierte der gelernte Musikpädagoge und vierfache Vater wieder einmal die zahlreich erschienenen Mütter, Väter und Kinder zum Singen, Springen, Tanzen und Wackeln. In der Pause hatte Andrea Auffenberg Gelegenheit, mit dem sympathischen 55-jährigen Künstler zu sprechen.

Herr Jöcker, sie gelten als der erfolgreichste deutsche Kinderliedermacher. Mehr als zehn Millionen verkaufte Tonträger und 770 000 Konzertbesucher sprechen für sich. Seit über 25 Jahren stehen sie auf der Bühne und vermitteln den Kindern stets spontan Spaß und Freude mit ihren Liedern. Woher nehmen sie die Energie dafür?
Jöcker: Ich glaube es liegt daran, dass ich mein inneres Kind mitgenommen habe. Ich bin ja auch mal Kind gewesen, und jetzt als Erwachsener wird mir bewusst, wie sehr meine Kindheit mich auch geprägt hat. Und dann natürlich meine eigenen vier Kinder. Als mein ältester Sohn, der jetzt 30 Jahre alt ist, noch klein war, habe ich gemerkt, dass es keine neuen Kinderlieder gab, und so habe ich sie einfach komponiert. Und was mir immer noch Energie und positive Kraft gibt, sind die Live-Konzerte. Wenn ich auf der Bühne stehe und im Publikum fröhliche Gesichter sehe, dann macht es mich sehr glücklich, dass ich mit meinen Liedern mithelfen kann, an diesem positiven Haus der Welt zu bauen. Und das motiviert mich gleichzeitig, weiterzumachen.

Immer wieder das »Flummilied« oder »Eins, zwei, drei im Sauseschritt« - wird das nicht langsam langweilig oder singen Sie die Lieder immer noch gerne?
Jöcker: (lacht) Zuhause singe ich es natürlich nicht, das ist ja klar. Aber das Lied wird ja dann lebendig, wenn viele Kinder da sind, denen es Freude macht und die es für sich neu entdeckt haben. Wenn sie dann dazu hüpfen, springen und sich bewegen, weiß ich, dass ich den Kindern etwas Positives anbiete. Wir wissen ja, dass Bewegung sehr wichtig ist und schlau macht. Und ob ich den Kindern nun mit dem »Flummilied« oder einem ganz neuen Song Freude mache, ist mir dann eigentlich egal.

Ihre Mitmach-Konzerte sind ja sehr bewegungsintensiv. Sind Sie danach nicht ziemlich außer Atem?
Jöcker: Nein, gar nicht. Ich treibe viel Sport, und außerdem singe ich zwischendurch immer mal wieder ein langsameres Lied.

Früher gaben Ihre eigenen vier Kinder Inspirationen zu den Liedern. Wie fallen Ihnen jetzt die Ideen zu Ihren erfolgreichen Titeln ein?
Jöcker: Ich habe meinen ältesten Sohn dazu überredet, dass er Vater wird. Ich werde jetzt also Opa, und dann bekomme ich bestimmt neue Inspirationen.

Artikel vom 24.04.2007