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Abgefälschter Freiwurf
besiegelt das Schicksal

TuS Schwarz-Weiß Wehe unterliegt in Bünde mit 20:21

Spradow/Wehe (Les). Es wird ganz schön spitz in der Handball-Landesliga für den TuS Schwarz-Weiß Wehe. Denn nach der äußerst unglücklichen 20:21-Niederlage bei der HSG Spradow müssen die Löffelmänner weiter zittern.

Vor allem auch deswegen, weil der ebenfalls mitgefährdete TV Großenmarpe/Erdbruch ausgerechnet beim Tabellenführer HSG Altenbeken/Buke auch noch einen Punkt holte, damit mit den Schwarz-Weißen nach Punkten gleichziehen konnte. Schwarz-Weiß-Trainer Hans-Dieter Löffelmann: »Schon ein erstaunlicher Punktgewinn. Nur gut, dass wir im direkten Vergleich gegen den TV Großenmarpe/E. das bessere Ende für uns haben.«
In Bünde-Spradow hätten die Nordkreisler freilich alles mit einem Sieg klar machen können. Und es sah anfangs durchaus danach aus, als könnten die zwei Punkte mit zurück über den Wiehen gehen. 3:0 führten die von Andreas Borcherding gecoachten Weher (Hans-Dieter Löffelmann saß, weil rotgesperrt, auf der Tribüne) und es hatte den Anschein als habe Spradow keine Chance. Freute sich Löffelmann: »Zu dem Zeitpunkt hatten wir alles im Griff.«
Zwölf Minuten später war der triste Alltag wieder beim TuS eingekehrt. Aus dem 3:0 war mittlerweile ein 6:4 für den Hausherrn geworden, der sogar bis zum Seitenwechsel auf 9:6 enteilte. Sechs Törchen nur in 30 Minuten? Tatsächlich. Aber genau das ist es ja, woran's beim TuS SW Wehe hapert. Löffelmann. »Die Einstellung stimmt, die Abwehrleistung passt - nur auswärts werfen wir einfach keine Tore. Ich weiß auch nicht, woran das liegt.« Und wenn man schon so wenig wirft, dann wiegen zwei verworfene Strafwürfe eine ganze Menge. Besonders der letzte von Henrik Emshoff beim Stande von 17:16 für Wehe tat weh. Und die Art: übers Tor!
Und wenn's dann nicht richtig läuft, kommt auch noch eine Menge anderes Pech hinzu. Wie in der 50. Minute, als der TuS von 17:15 auf 18:15 erhöhte. Doch die Ziffern auf der Anzeigetafel schlugen nicht um, weil die Unparteiischen ein Kreisbetreten gesehen haben wollten. Löffelmann: »Stimmt nicht. Ich saß genau daneben. Das war nie und nimmer Kreis ab!«
Und noch eine Szene passt in dieses »Pech-Bild«. Beim Stand von 20:20 in der letzten Minute wagt Jäger den Durchbruch, wird böse gefoult, die Nase blutet. Doch die Unparteiischen pfeifen Stürmerfoul. Und Jäger erhält auch noch, weil er sich beschwert, eine Zweiminuten-Strafe. Und in Unterzahl kassiert Wehe durch einen direkten unglücklich abgeäflschten Freiwurf das Tor zum 21:20, das die Niederlage besiegelt.
TuS-Tore: Wiegmann (2), M. Lohmeier (5), St. Lohmeier (3), T. Möller (1), Hensel (2), Witting (2/1).

Artikel vom 23.04.2007