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Toller Gitarrist mit großer Stimme

Der Musiker Stefan Wiesbrock tritt zum zweiten Mal in Gestringen auf

Gestringen (wbh). »Ich fühle mich einfach wohl.« Diese Initiatoren, die die Kultur im Dorf erhalten sind einfach liebenswürdig«, schwärmt Stefan Wiesbrock, der Freitag zum zweiten Mal den Weg nach »Vor-Gestringen« in die »Alte Schule mit dem Türmchen« fand.

Der Musiker und Entertainer ist begeistert von der Atmosphäre in der Espelkamper Ortschaft und spielt gern vor diesem Publikum. Bereits vor Beginn seiner musikalischen Darbietung stellte Wiesbrock sich kurz vor: Seit vier Jahren tourt der Schwelmer mit seinen beiden Soloprogrammen durch die Lande. »Endlich allein« und das Instrumental-Album »In Ewigkeit« sind seine beiden Solo-Alben, die er auch in Gestringen vorstellen wollte.
»Wenn Sie Lust haben, schlendern Sie einfach nur mal so an dem Tisch mit den CDs vorbei - es ist bald wieder - Pfingsten?!«, schmunzelte Wiesbrock und erhielt prompt die bessere Werbung aus dem Publikum. »Bald ist Muttertag«, rief ihm jemand zu.
Stefan Wiesbrock begann sein etwa zweistündiges Programm mit einem Instrumental-Stück. Er bewies in jedem Lied, dass er seine Instrumente beherrscht. Ob auf der Konzertgitarre, seinem Instrument mit Stahlsaiten oder auch zweimal auf dem Cello - Wiesbrock hat die Musik im Blut und zeigte, dass Gitarre spielen durchaus mehr ist als nur Saiten schlagen oder zupfen. »Herzrhythmus-Herzkasper« ahmte er durch leises und kräftiges Trommeln und auch Spielen der Gitarre nach. Stefan Wiesbrock und die äußerst humorvolle Moderation bei einem höchst kurzweiligem musikalischem Erlebnis begeisterten das Publikum wieder einmal. Auch seine Liedtexte mit denen er über Liebe und Tod, von menschlichen Schwächen und Mineralölkonzernen, von Engeln und Therapien, von Rückenschmerzen und verlorenen Seelen erzählt, belustigen auf der einen Seite und regen anders herum wirklich zum Nachdenken an.
Richtig warm ums Herz wird jedem, wenn Wiesbrock mit seiner absolut wandlungsfähigen Stimme experimentiert. Von soulig bis rockig - die ganze Klangbreite der Stimmbänder weiß der Schwelmer einzusetzen.
Doch auch seine reinen Instrumentalstücke aus dem Album »In Ewigkeit« zogen die Zuhörer mächtig in den Bann: »Ich wollte mich mal ganz auf mein Instrument konzentrieren und damit dem Hörer die Möglichkeit geben, seinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf zu lassen, ohne sich von Texten ablenken zu lassen«, erklärt Wiesbrock die Idee zu diesem Album.

Artikel vom 23.04.2007