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Landwirte warten auf Regen

Der frischen Saat fehlt die nötige Feuchtigkeit


Lübbecke (Re). Sommerwetter im April: Was zahllose Menschen in die Biergärten lockt, bedeutet für die Bauern keine ungetrübte Freude - die Sonne meinte es nach Angaben des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Minden-Lübbecke für die Saaten schon zu gut. »Zwar konnten die Feldarbeiten zügig und ohne Unterbrechung durchgeführt werden, vor allem auf den leichten Sandböden ist es aber mittlerweile zu trocken«, erklärt der Kreisverbandsvorsitzende Karl-Heinz Becker. Gerade den in die Erde gebrachten Saaten fehlt oft die nötige Feuchtigkeit zum Keimen, die Bestände laufen nur lückig auf.
Aber auch für die Herbstsaaten wie Wintergerste oder Triticale (Züchtung aus Weizen und Roggen) wird das Wasser für das weitere Wachstum knapp. Ebenso sind die Temperaturen zu hoch, denn nach wie vor gilt die alte Bauernregel »Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheuer und Fass«. Warmes Wetter beschleunigt die Entwicklung der Pflanzen, die dann vorzeitig Blüten und Ähren bilden. »Durch die schnelle Entwicklung haben die Pflanzen aber zu wenig Blattmasse angelegt, die zur optimalen Füllung der Körner und Früchte notwendig wäre«, betont Becker. Die Bauern wünschen sich deshalb jetzt sehnlich einige ergiebige Niederschläge und kühleres Wetter.

Artikel vom 21.04.2007