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Alttraktoren
lassen Herzen
höher schlagen

Trecker-Treck in Dielingen

Von Matthias Lippold
Dielingen (WB). Es war wieder soweit: Die Traktorenfreunde Hunteburg veranstalteten am vergangenen Wochenende bei Engfer in Dielingen ihren Trecker-Treff. Sie warteten mit einem Programm auf, das viele Besucher in seinen Bann zog.


Und das schaffte die Veranstaltung, die am Samstag begann, von Anfang an. Es war ein Ereignis, für alle Traktorenfans. Allein schon wegen des funkelnden, schwarz lackierten Lanz, Typ 9506, des Jahrgangs 1948 lohnte sich die Anfahrt. Als der Oldtimer seinen Motor laut und deutlich rattern ließ, war dies für die nicht wenigen Zuschauer »die reinste Musik in den Ohren«. Der Lanz zählte zu den ältesten Exponaten, die angeschaut werden konnten. Doch war es vor allem die Vielfalt, die das Treckerfest auszeichnete. »Die Menschen hier wissen, dass sie hier bis zu 200 Oldtimer sehen können«, sagte Martin Rebber, Vorsitzender der Traktorenfreunde Hunteburg.
Anders als im regnerischen Vorjahr hatte der Verein diesmal bestes Frühjahrswetter. Daher hatten sich auch Ralf Gramke, Uwe Kastrup und Gerd-Peter Sievers auf den langen Weg gemacht. Sie reisten mit ihren langsamen Alttraktoren aus Werther, Kreis Gütersloh, an. Um ihre Modelle zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen, »nehmen sie auch schon mal eine vierstündige Anreise auf dem Traktor in Kauf - so wie am Samstag.
Gelegenheit für neue Bekanntschaften gab es viele bei dem reichhaltigen Programm. Den Höhepunkt stellte das Traktorenziehen am Sonntag dar, bei dem die Schlepper in den Kategorien »Zwölf Tonnen«, Sporttraktoren und Oldtimer einen Bremswagen ziehen mussten, dessen Gewicht von Meter zu Meter immer stärker auf den Boden drückte.
Doch stand Kraft nicht allein im Vordergrund. Einer der spannensten Wettbewerbe war für viele Zuschauer ein Wettrennen unter verkehrten Vorzeichen: Sieger wurde, wer am langsamsten eine Distanz von 20 Metern zurücklegte.
Gerade auch Kinder waren, sofern sie nicht ohnehin begeisterte Treckerfans sind, von den vielfältigen Möglichkeiten angetan. Neben einer Hüpfburg aus Stroh lockten vor allem die Quads, mit denen die jungen Rennfahrer und Motorsportler mit bis zu zehn km/h auf einer kurvenreichen Rennbahn »herumbrettern« konnten. So wurden die Organisatoren ihrem Anspruch, ein Ziel von Traktorenfreunden wie auch Familien zu sein, vollends gerecht.

Artikel vom 23.04.2007