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In Brakel gibt es viele Vorbilder

Stadt ehrt ehrenamtlich tätige Bürger mit Verdienstmedaille - 350 Gäste

Von Frederik Becker
Brakel (WB). Ehre, wem Ehre gebührt: Auch in Brakel bereichern Menschen, die für ihr Tun keinen müden Cent bekommen, das öffentliche Leben. Vier Bürger erhielten dafür nun ein offizielles »Dankeschön«.

Seit 1980 wird die Verdienstmedaille, über deren Träger der Rat der Stadt Brakel entscheidet, verliehen. Zum dritten Mal fand diese Verleihung im Rahmen einer Feier in der Stadthalle statt, zu der in diesem Jahr etwa 350 Personen gekommen waren. 22 Rathaus-Mitarbeiter servierten Getränke, reichten Schnittchen und betätigten sich damit selbst »sehr ehrenamtlich«, wie Friedhelm Spieker scherzte.
Der Bürgermeister hätte am liebsten alle ehrenamtlich Tätigen auf die Bühne geholt. »Richtig ins Rampenlicht« sollten sie sich mit dieser Veranstaltung gerückt fühlen - als Dank für Ehrgeiz, Hoffnung, Einsatz und »Engelsgeduld« im Ehrenamt. Doch da Zeit und Platz nicht für alle ausreichten, ehrte er vier Bürgerinnen und Bürger, deren ehrenamtliches Engagement besonders hervorzuheben sei.Im Bereich »Soziales« ging die Verdienstmedaille an Maria Wiedemeier, die seit mehr als 25 Jahren ehrenamtlich die Blutspenden des DRK in Hembsen organisiert.
Die stetig steigenden Blutspenderzahlen führten dazu, dass seit einigen Jahren drei Blutspendetermine pro Jahr in der Grundschule Hembsen stattfinden, die von Maria Wiedemeier sorgfältig vorbereitet werden. Bürgermeister Spieker würdigte die große Hilfsbereitschaft der Hembsenerin, die in ihrem Heimatort auch Kfd und den Pfarrgemeinderat durch Mithilfe ehrenamtlich unterstütze.
Für ihr Engagement im Bereich der Sozialpolitik erhielt Ellen Mönnikes die Verdienstmedaille der Stadt Brakel nebst Urkunde und Blumenstrauß. Begleitend zu ihrer Tätigkeit beim Roten Kreuz kümmert sie sich um die Integration von ausländischen Mitbürgern in Brakel. So steht Ellen Mönnikes Müttern und Frauen beratend zur Seite, indem sie bei Behördengängen oder der Suche nach einem Arbeitsplatz hilft. Gerade für viele türkische Mitbürger sei Ellem Mönnikes eine verlässliche Bezugsperson, wie Spieker herausstellte.
Günther Wenzel wurde für sein kulturelles Engagement mit der Medaille und - statt des Blumenstraußes - einem Schnaps aus der Bellerser Edelbrennerei geehrt. Der Brakeler ist seit 1995 Schriftführer des Heimat- und Museumsvereins. Zusätzlich organisiert er eigenverantwortlich die Aufsichten in den Wechselausstellungen in der »Alten Waage« und organisiert den Verkauf der Hefte der »Brakeler Schriftenreihe«. Viele Jahre war er zudem Mitglied im Vorstand der Kolpingfamilie. Spieker bezeichnete ihn als »tragende und zuverlässige Säule im Kulturleben der Stadt Brakel«.
Im Bereich »Sport«, der ganz maßgeblich vom Ehrenamt lebt, wurde der Gründer und bis heute Vorsitzende des Laufvereins Non-Stop-Ultra Adalbert Grüner ausgezeichnet. 160 Mitglieder und viele überragende Erfolge im Laufsport hätten den Verein überregional bekannt gemacht, wie Bürgermeister Spieker lobte. Als Mitglied des Kreisleichtathletikausschusses nimmt Grüner zudem die Funktion des Kreissportwartes wahr. Weiterhin war er bei der Schaffung des Sportzentrums Pahenwinkel wesentlich beteiligt.
Spieker unterstrich: »Auf so einen wie ihn sind andere Städte neidisch!«

Artikel vom 23.04.2007