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Petkevicius gibt
HCE feste Zusage

Handball: Borgmann Trainerkandidat

Bad Oeynhausen (Bob). Die Lage beim Handball-Oberligisten HCE Bad Oeynhausen ist alles andere als rosig. Umso schwerer ist es für die Verantwortlichen, das Gerüst der Mannschaft für die kommende Saison aufzubauen und der Zeitpunkt liegt doch schon sehr spät.

Mit der Rückkehr von Torhüter »Basti« Knop und der Verpflichtung von Timo Kenschner vom Nachbarn Eintracht Oberlübbe hat der HCE Bad Oeynhausen schon zwei Akteure unter Vertrag genommen. Jetzt ist auch die Zusammenarbeit mit einem weiteren vielversprechenden Spieler unter Dach und Fach: vom Regionalliga-Aufsteiger LIT Nordhemmern kommt Vigindas Petkevicius. »Aber nur als Spieler, nicht als Spielertrainer«, betont Andreas Kohl, der schon für die laufende Serie für die Neuverpflichtungen verantwortlich zeichnete. Petkevicius ist 36 Jahre alt, stammt aus Litauen, ist aber mittlerweile eingebürgert. Er spielte früher für den SC Magdeburg in der 1. Bundesliga (1992 bis 1999) und bestritt auch einige Einsätze für die deutsche Nationalmannschaft. Bei LIT Nordhemmern arbeitete er zeitweise in der Position des Spielertrainers, davor war er bei der HSG Werretal und der SG Solingen aktiv. Der HCE konnte ihm einen Job besorgen und gestern wurde auch die Wohnungsfrage geklärt. Andreas Kohl gestern: »Er hat mir heute seine feste Zusage für zwei Jahre gegeben. Den Vertrag werden wir in der nächsten Woche unterzeichnen.«
Noch viel brennender als das Problem neuer Spieler ist aber für den HCE die Besetzung des Trainerpostens. Die laufende Saison hat in dieser Hinsicht endlose Probleme erzeugt. Nach dem späten Wechsel von Joachim Sproß zu GWD Minden II übernahm Andreas Bock diesen Platz als Spielertrainer. Er kam allerdings in Konflikt mit den Traininsgzeiten, Im Januar trennte man sich, Daniel Meßling wirkte einige Wochen als Spielertrainer, kam damit aber auch nicht zurecht. Seit dem haben Wolfgang Vette, kurzfristig Joachim Sproß und zuletzt »Bocho« Borcherding das Training geleitet - alles andere als eine befriedigende Situation, die sich jetzt offensichtlich auch in der Tabelle widerspiegelt.
Auf der Suche nach einem passenden Coach für die kommende Serie hat Andreas Kohl jetzt mit einem interessanten Kandidaten Gespräch geführt. »Schorse« Borgmann ist im heimischen Handballkreis ein ganz bekannter Vertreter seiner Zunft. Derzeit arbeitet er als Trainerassistent beim Handball-Erstligisten TuS N-Lübbecke, davor war er u.a. bei LIT Nordhemmern im Einsatz. Andreas Kohl: »Es hat Gespräche mit Borgmann gegeben. Er hat allerdings auch das Angebot des TuS N-Lübbecke, dort weiter im Trainerstab zu arbeiten und hat noch keine Entscheidung getroffen.«

Artikel vom 20.04.2007