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Damwild: Vier Tiere
sind zurück im Gehege

Nur noch 26 »Flüchtlinge« unterwegs


Oberbauerschaft/Bünde (kan). Ein kleiner Stein ist Bruno Lübkemeier bereits vom Herzen gefallen: Als er am Donnerstagmorgen in sein Damwild-Gehege in Oberbauerschaft schaute, entdeckte er dort vier seiner entlaufenen Tiere. Sie hatten den Weg nach Hause gefunden. Wie am 12. und 18. April berichtet, sind insgesamt 30 Damhirsche und -kühe seit Anfang des Monats »flüchtig«.
»Wer aufgibt, hat verloren. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass auch der Rest des Rudels noch zurückkehrt. Man braucht Geduld, treiben lässt sich das Damwild nicht. Dann gerät es in Panik«, sagte der Tierhalter gestern Morgen. Zu diesem Zeitpunkt waren die 26 restlichen »Flüchtlinge« zum Greifen nahe. Sie befanden sich auf einer Wiese in der Nähe des Hofes am Allendorfer Weg, kamen aber nicht näher. Inzwischen streifen sie seit 19 Tagen durch Oberbauerschaft, Dünnerholz und Bieren. Da sie die L 876 häufig überqueren, stellen sie eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar. Vorsicht ist auf der kurvenreichen Landstraße geboten.
Bruno Lübkemeier züchtet inzwischen seit 15 Jahren Damwild. »Die Tiere sind nicht domestiziert und daher relativ scheu. Man kann sich ihnen nicht einfach nähern«, erklärte er. Am Donnerstag dauerte es mehrere Stunden, bis er die »Rückkehrer« in dem abgetrennten Gehegeteil hatte, in dem der Platzhirsch und die fünf anderen Daheimgebliebenen sich aufhalten. Der Tierhalter hat einen »Trichter« und zwei weitere Öffnungen im Zaun des anderen Gehegebereichs installiert, damit das entlaufene Wild auf das Gelände kann. Einmal ist seine Taktik bereits aufgegangen. Jetzt ist Geduld gefragt.

Artikel vom 21.04.2007