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Katastrophale Verwüstungen im Wald

Rund 1 000 Lkw-Ladungen Holz müssen bis zum Spätherbst noch abtransportiert werden

Holzhausen (HoG). Es waren nur einige Stunden am 18. Januar, in denen Orkan »Kyrill« über das Lübbecker Land fegte, doch die Spuren in den umliegenden Wäldern sind noch heute deutlich sichtbar. Die Waldwirtschaftsgenossenschaft Holzhausen hatte nun zu einer Informationsfahrt durch die arg in Mitleidenschaft gezogenen Waldgebiete am Nordhang des Wiehen eingeladen.

So konnten sich auch Außenstehende ein Bild von den Verwüstungen machen. Der Vorsitzende Martin Wickemeier warb vor der Abfahrt am Waldkindergarten in Holzhausen für Verständnis für die in den Sommermonaten eigentlich unüblichen, doch durch die Folgen des Sturms nun dringend notwendig gewordenen Forstarbeiten. Sie werden sich voraussichtlich bis in den Spätherbst hinziehen.
Die Waldbauern unterlägen einer Verkehrssicherungspflicht, und die umgestürzten und zum Teil ineinander verkeilten Bäume stellten eine deutliche Gefahr dar. Außerdem müsse das Holz so schnell wie möglich aus dem Wald, um dem Borkenkäfer nicht unnötig Vorschub zu leisten. Das alles allerdings sei mit Belästigungen verbunden und gehe nicht ohne Lärm und Staub.
Martin Wickemeier sprach von etwa 1 000 Lkw-Ladungen, die allein aus dem Holzhauser Wald bis zum Herbst zum Getmolder Hafen geschafft werden müssen. Dort erfolge die Verschiffung und der Weitertransport zu einem Sägewerk in Brandenburg, wo das Holz schließlich verarbeitet werde. Die entsprechenden Verträge seien unter Dach und Fach. Die Arbeiten würden allesamt von Forstbetrieben erledigt; die Arbeiten im Wald seien nicht ungefährlich, besonders beim Fällen der ineinander verkeilten Bäume.
Bei der anschließenden etwa zweistündigen Rundfahrt durch das Waldgebiet konnten die interessierten Besucher sich ein Bild vom Ausmaß der Schäden machen. Am stärksten betroffen war das obere Drittel des Waldes bis zum Kamm auf der Nordseite des Wiehengebirges. Stellenweise sahen die Teilnehmer katastrophale Verwüstungen.

Artikel vom 21.04.2007