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Riemke mit in den Sumpf ziehen

TV Verl als Zünglein an der Waage im Regionalliga-Abstiegskampf


Verl (dh). Im Abstiegskampf der Frauenhandball-Regionalliga könnte der TV Verl zum Zünglein an der Waage werden. Gewinnen die schon als Oberligist feststehenden Ladies von Uwe Landwehr auch am morgigen Samstag bei Teutonia Riemke, dann droht den Gastgeberinnen unter Umständen der Mit-Abstieg.
Denn die Aufstiegsverweigerung des TuS Nettelstedt und von »Vize« Bayer Leverkusen II führt zu der abstrusen Situation, dass wohl vier Teams die Regionalliga verlassen müssen. »Lintfort als derzeit Dritter hat sich noch nicht zum Thema Aufstieg geäußert. Verzichten die auch, dann geht kein Klub in die 2. Liga hoch«, versteht »Locke« die Welt nicht mehr: »Das ganze weitet sich langsam zu einer Farce aus und grenzt an Wettbewerbsverzerrung. Wenn ich Meister werde, dann muss ich auch aufsteigen. Ansonsten kann Nettelstedt ja mit dem Handball spielen aufhören und uns den freien Platz in der Regionalliga überlassen.«
Denn dass der TV Verl womöglich doch die Qualität für die dritte Liga besitzt, wurde zuletzt eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Drei Siege in Folge stehen mittlerweile zu Buche, nun soll noch mehr Punktekosmetik betrieben werden. »Wenn wir an unsere zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen können, dann ist auch in Riemke etwas drin«, hat Uwe Landwehr mittlerweile die Lust am Gewinnen entdeckt.
Sorge bereitet ihm nur der ohnehin bereits auf elf Spielerinnen zusammengeschrumpfte Kader, da sich Annika Deppe mit der Doppelbelastung von Handball- und Triathlontraining offenbar übernommen hat und zuletzt etwas schlapp wirkte. Zudem muss Nina Jacobkersting einen Trauerfall in der Familie verarbeiten. Aus der Reserve oder A-Jugend wird »Locke« nach Josefine Löbig keine Akteurin mehr hinzuholen.

Artikel vom 20.04.2007