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Vom »Ave Maria« bis
zur Klage des Orpheus

600 Besucher hören Ulla Weller und Ninel Potaschnik

Löhne/Bad Oeynhausen (sto). Mit einem großen Spektrum geistlicher und weltlicher Musik faszinierte die Sopranistin Ulla Weller beim Konzert in der evangelischen Auferstehungskirche. Der Erlös des Konzerts am Mittwoch in Oeynhausen ist für ein Projekt von Terre des Hommes bestimmt.

Mehr als 600 Zuhörer lauschten gebannt den Kompositionen aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen, die die Sängerin zusammen mit der Pianistin Ninel Potaschnik abwechslungsreich zu gestalten wusste.
Mit ihrer leichten und etwas metallisch timbrierten Stimme gelang es Ulla Weller bereits bei den ersten Stücken, sieben Vertonungen des »Ave Maria«, die besondere Aura jedes Stückes darzustellen: Neben der wohl berühmtesten Komposition des Engelsgrußes von Bach/Gounod erklangen nicht minder beliebte Versionen dieses Textes, unter anderem von Adam Gumpelzhaimer über Franz Schubert, Luigi Cherubini bis zur Opernszene aus Pietro Mascagnis »Cavalleria rusticana«.
Tommaso Albinonis berühmtes Adagio leitete über zum zweiten Teil, in dem geistliche Stücke von Alessandro Stradella (»Sei miei sospiri«) bis Cesar Franck (»Panis angelicus«) und Georges Bizet (»Agnus Dei«) dargeboten wurden. Auch hier gelang es den beiden Interpretinnen, die beliebten klanglichen Kostbarkeiten mit Stilgefühl zu präsentieren.
Vor einem letzten Teil mit beliebten Stücken aus dem weltlichen Repertoire mit Liedern und Opernarien interpretierte die Pianistin höchst wirkungsvoll Sergej Rachmaninows Prélude und cis-Moll. Die Künstlerinnen interpretierten sodann überzeugend unter anderem neben der Klage des Orpheus auch die der Barbarina aus Mozarts »Figaro« oder die der Almirena (»Lascia ch'io pianga«) aus Händels »Rinaldo«. Eine festlichen Hymne von Otto Groll (»Wo Liebe ist, wird Frieden sein«) sowie zwei Zugaben, »O mio babbino caro« und Beethovens Hymne an die Freude bildeten den Schluss des mit großem Beifall aufgenommenen Konzerts.
Die Präsidentin des Soroptimist-Clubs International Bad Oeynhausen-Wittekindsland, die Löhnerin Dr. Gertrud Höck-Knolle, dankte den Künstlerinnen ebenso wie den vielen Spendern, die das besondere Ereignis zum 40-jährigen Bestehen der Hilfsorganisation Terre des Hommes möglich gemacht hatten. Das Konzert erinnerte an die Arbeit von Terre des Hommes in den siebziger Jahren in der Region.

Artikel vom 20.04.2007