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Wühlmäuse plagen die Löhner Gärtner

Um die Schädlinge unter Kontrolle zu bekommen, sind Fallen besser geeignet als Gift

Von Matthias Band
Löhne (LZ). Sie ist klein, kann aber sehr großen Schaden anrichten. Gemeint ist die Wühlmaus. Zurzeit frisst sie sich durch die Löhner Gärten. Bei Petra Schepsmeier im Umweltamt rufen viele Bürger an, um sich Tipps gegen den Schädling geben zu lassen.

»Ich hatte diese Woche schon mehr als 15 besorgte Anrufer am Telefon«, sagt die Umweltberaterin. »Sie wollten wissen, was sie gegen die Wühlmäuse tun können. Gerade jetzt vermehre sich die Wühlmaus extrem stark. »Zwischen April und Oktober kann es sogar zu Massenvermehrungen kommen«, erklärt Petra Schepsmeier. Fünf bis sechs Jungen bringe eine Wühlmaus bei einem Wurf zur Welt. »Etwa drei bis vier Mal im Jahr bekommen die Tiere Junge«, erklärt Schepsmeier. Das Problem: Schon nach acht Wochen sind die Jungtiere geschlechtsreif. Die Wühlmäuse vermehren sich also rasend schnell.
»Sie zerstören vor allem Obstbäume, Rosen und Gemüsepflanzen, indem sie ihre Wurzeln fressen«, erläutert die Umweltberaterin. Wichtig sei, die Mäuse gleich im Frühjahr zu bekämpfen, rät die Expertin. »Weil jede getötete Maus gleich 20 Jungtiere weniger bedeuten.«
Aber was kann man gegen den Schädling tun? »Ich kann nur davon abraten, gut gemeinte Haushaltsmittel zu verwenden. Die helfen nicht.« Auch Plastikkörbe für die Zwiebeln der Pflanzen böten keinen Schutz. »Die Mäuse fressen das durch.«
Von Giftgas kann die Umweltberaterin ebenfalls nur abraten. »Das ist höchst gesundheitsschädlich. Mein Vater wäre bei einer solchen Aktion einmal fast umgekippt.« Giftköder seien auch nicht zu empfehlen, weil dann auch andere Tiere die Giftstoffe fressen könnten.
»Um die Wühlmaus zu töten, sollte man geeignete Fallen haben. Das ist entscheidend. Die Arbeit mit den Fallen erfordert zwar etwas Geschick, sie ist aber sehr effektiv.« Von so genannten Lebendfallen hält Petra Schepsmeier hingegen nichts. »Wenn man vergisst, die Fallen einzusammeln, sterben die Wühlmäuse sehr qualvoll«, sagt die Umweltberaterin.
Sie hat noch einen weiteren guten Tipp parat: » Nach jahrelangem endlosen Ärger über vernichtete Massenbestände von Tulpen, Krokussen und dergleichen, pflanze ich nur noch Zwiebeln, die die Wühlmäuse meiden. Wie zum Beispiel Narzissen, Schachbrettblumen, Kaiserkronen oder Traubenhyazinthen.
l Wer die Plagegeister nicht los wird und weitere Tipps braucht, kann sich bei Petra Schepsmeier melden, &  0 57 32 / 10 03 62.

Artikel vom 20.04.2007