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Exponierte Stellung

Worauf es bei der Balkonsanierung ankommt

Selbst kleine Schäden können einem Balkon übel mitspielen, wenn sie nicht beizeiten erkannt werden.
Balkone haben es nicht leicht. Aufgrund ihrer exponierten Stellung sind sie Wetter, Luftverschmutzung und Temperaturunterschieden von bis zu 60 Grad ausgesetzt. Und das unabhänig von ihrem Aufbau. Denn der ist immer derselbe: Die Basis bildet die Tragplatte, dann folgt die Abdichtungsschicht - in der Regel Estrich - und zuletzt die Nutzschicht aus Kunststoff, Fliesen oder Platten.
Wasser ist der größte Feind des Balkons. Warnzeichen für Schäden sind Ausblühungen - über defekte Fugen gelangt Wasser unter die Nutzschicht, bei Erwärmung steigt es über den Mörtel an die Oberfläche, sichtbar bleibt ein Kalkrückstand. Bei Minusgraden verwandelt sich das Wasser in den Poren zu Eis. Der entstehende Druck verursacht Risse, durch die erneut Wasser eindringt. Die Folge sind größere Risse - ein Kreislauf, der schließlich die Bausubstanz zerstört. Eine defekte Abdichtung beschädigt letztendlich die Tragplatte. Dringt hier Wasser ein, rosten die zur Verstärkung eingebauten Eisen und die Verbindung zum Beton löst sich - es beginnt zu bröckeln, Abplatzungen und Risse können sogar auf die Fassade übergreifen.
Damit Wasser nicht in Fugen stehen bleibt, muss die Balkonfläche eben und zum Ablauf hin leicht geneigt sein. Regenwasser sollte sich in einer Ablaufrinne sammeln und nicht einfach über den Rand des Balkons laufen, da dies mit der Zeit nicht nur hässliche Spuren hinterlässt, sondern auch das Mauerwerk durchfeuchtet. Daher ist es auch so wichtig, den Ablauf zum Fallrohr hin von Laub freizuhalten, damit er bei einem Platzregen nicht überläuft. Damit kein Wasser in die Schutzschicht der Tragplatte eindringen kann, müssen die Fugen dicht und elastisch sein. Auch bei schwimmend verlegten Bodenbelägen darf sich das Wasser darunter nicht stauen. Der Handel bietet entsprechende Drainage-Systeme an. Für die Erneuerung des Geländers gilt: Es sollte nicht nur gut aussehen, sondern vor allem stabil und sicher sein.

Artikel vom 28.04.2007