20.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Im Sturm aufrecht geblieben

Rat verabschiedet Friedhelm Niehof -ÊNachfolger Jaroslaw Grackiewicz

Espelkamp (fq). »ÝAlles hat seine Zeit . . . Ü so steht es im Alten Testament.« Friedhelm Niehof wählte ein Zitat aus der Bibel, um sich von den Ratsmitgliedern in Espelkamp zu verabschieden.

Nach zwölfeinhalb Jahren zog sich Niehof, wie zu Beginn der Legislaturperiode angekündigt, aus dem politischen Geschehen der Stadt Espelkamp, sowohl als Ratsmitglied wie auch als CDU-Fraktionsvorsitzender, zurück (wir berichteten).
Er sei nicht immer pflegeleicht gewesen, so Niehof in seiner letzten Rede vor dem Rat. Und wenn er jemandem auch einmal auf die Füße getreten sei, habe dies immer der Sache gedient. »Ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück«, schloss Niehof, der mit dem ebenfalls scheidenden Ratsmitglied Klaus Heber (siehe Bericht unten) im Jahr 1994 in den Rat der Stadt Espelkamp eintrat. Niehof wünschte, dass die jetzigen Ratsmitglieder ebenso gerne wie er zurückblicken mögen, wenn sie sich einmal aus dem Rat verabschieden. Niehof gab den Politikern mit auf den Weg, dass sie alles versuchen sollten, damit das Leben in Espelkamp für die Familien attraktiv gestaltet werde und sich somit zum Beispiel eine Familienkarte im Atoll lohne.
Bürgermeister Heinrich Vieker bezeichnete Friedhelm Niehof in seiner Laudatio als politisches Schwergewicht, auch wenn der sich häufig als den »kleinen Vorsitzenden einer großen Partei« sah. Der Bürgermeister betonte, dass Niehof als Fraktionsvorsitzender schon hätte durchgreifen müssen. »Ein Fraktionsvorsitzender muss auch einmal einen Sturm aushalten.« Dies habe Niehof getan und sei dabei immer aufrecht geblieben. Im Namen von Rat, Verwaltung und Bürgerschaft dankte der Bürgermeister dem scheidenden Ratsmitglied für seine Dienste um die Stadt Espelkamp und betonte, dass Niehof bis zum Ende der Wahlperiode die Stadt Espelkamp aber noch im Kreistag vertreten werde. Anschließend überreichte er Niehof eine Urkunde und ein Geschenk. Die Nachfolge von Niehofs tritt Jaroslaw Grackiewicz an, der im Anschluss an die Verabschiedung als Ratsmitglieder der CDU eingeführt wurde. Nachfolger von Niehof als CDU-Fraktionsvorsitzender ist Wilfried Windhorst (wir berichteten am 18. April).
Mit Niehofs und Hebers Ausscheiden mussten auch einige Ausschüsse umbesetzt werden. Der Ausschuss für Schule, Jugend und Sport, vormals geleitet von Friedhelm Niehof, wurde geteilt. Der neu gegründete Ausschuss für Erziehung und Schule wird jetzt vom Vorsitzenden Dr. Oliver Vogt (CDU) geleitet. Stellvertreter ist Reinhard Hülsmann (SPD). Der Ausschuss für Jugend und Sport steht unter dem Vorsitz von Herbert Klingel (CDU). Sein Stellvertreter ist Rolf Wedhorn (SPD).

Artikel vom 20.04.2007