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Haeder hat Spaß mit Ernst

Volmerdingsener Fußball-Talent trainiert bei DSC-Profis mit

Von Alexander Grohmann
Bad Oeynhausen (WB). Matthias Haeder hat seine Osterferien sinnvoll genutzt: Die freie Zeit verbrachte der Fußballer aus Volmerdingsen zu einem großen Teil bei den Bundesliga-Profis des DSC Arminia Bielefeld. Chef-Coach Ernst Middendorp hatte Haeder eingeladen.

Ein Lohn für die anhaltend starken Leistungen des Stürmers in der Bielefelder A-Jugend-Mannschaft. Fünf Rückrunden-Treffer stehen für den Lokalmatador aus Volmerdingsen bereits zu Buche, Haeders Höhenflug hält an. Durch einen 1:0-Sieg gegen Borussia Dortmund schoben sich die Alm-Buben gerade auf den fünften Platz der Bundesliga vor.
»Es läuft sehr gut«, freut sich der »Youngster« über seine sportliche Entwicklung. Nach der Berufung zum Lehrgang der deutschen U 18-Nationalmannschaft in Katar im Januar erreichte Haeder nun mit dem Abstecher zu den Bielefelder Berufskickern das nächste Etappenziel. Dem von den DSC-Fans zum »Jahrhundert-Trainer« gekürten Ernst Middendorp waren die guten Leistungen von Haeder nicht verborgen geblieben. Der fühlte sich nach kurzer Eingewöhnungszeit bei den Profis pudelwohl: »Am Anfang war ich schon etwas aufgeregt, doch danach kam Routine rein.«
Das zusätzliche Training ist dem kleinen Angreifer gut bekommen, der Spaß-Faktor war groß: »Das war mal was Anderes, das Tempo ist viel höher als bei der Jugend«, so Haeder, der wie alle anderen Spieler zu Ernst Middendorp aufblickte. »Er ist eine Respektsperson.« Sonderlich viele Worte hat Haeder mit der Alm-Autorität nicht gewechselt, aber damit stand er sicher nicht alleine da. Selbst der gestandene Profi Fatmit Vata beklagte sich unlängst über das »Schweigen« von Middendorp.
Das Training hat dem Nachwuchsmann viel gebracht. Vor allem hat es dem technisch versierten Spieler gezeigt, wo es noch Nachholbedarf gibt. »Körperlich habe ich noch Nachteile«, hat Haeder erkannt. Kein Wunder: Mit 1,66 Meter ist der Volmerdingsener für einen Stürmer auf diesem Niveau äußerst klein. Den Größen-Nachteil macht das Fußball-Juwel mit einer tollen Technik und einem ausgeprägten Torriecher wett.
Die Tür zu den Profis bleibt weiter geöffnet: »Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich auch in Zukunft hin und wieder oben mittrainieren.«

Artikel vom 18.04.2007