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Leserbrief

»Ein Spiegel muss dort wieder hin!«
Mit dem Abbau des Verkehrsspiegels an der Ringstraße/Ecke Buhnstraße (»Hecke versperrt Autofahrern Sicht«, VZ vom 14. April) beschäftigt sich diese Zuschrift.
Wieso sind drei Unfälle in 2006 - die vermutlich aus irgendwelchen anderen Gründen passiert sind, als in den Spiegel geschaut zu haben - ausschlaggebend dafür, den an dieser Stelle dringend notwendigen Spiegel abzubauen? Als Anliegerin aus der Lönsstraße bin auch ich von dieser, meiner Meinung nach völlig unsinnigen, sogar gefährlichen Situation betroffen.
Es ist jedes Mal ein mutiges Unterfangen, von der Ringstraße auf die Buhnstraße zu fahren, ohne irgendetwas sehen zu können. Kurz warten, tapfer schlucken und nach rechts losschießen mit dem sofortigen Blick in den Rückspiegel und bereit, umgehend in die rechts liegende Wiese fahren zu können, falls dann doch ein Auto kommt. Wenn Autos kommen, hupen die Fahrer dann auch noch ganz empört, weil Ihnen ja die Vorfahrt genommen wurde. Nach links biege ich überhaupt nicht mehr ab, weil das noch gefährlicher ist!
Für den Sommer habe ich mir in der kurzen Zeit folgende Strategie angewöhnt: Ich schalte die Klimaanlage aus (wegen des Geräusches), kurbele die Seitenscheibe herunter und lausche eine Weile, ob ich ein Auto höre. Ist dies nicht der Fall, fahre ich schnell los. Aber für den Winter wird mir das zu kalt. Und einmal ehrlich: Das kann doch nicht sein! Wer nicht richtig in den Spiegel gucken kann, ist selbst schuld. Aber ein Spiegel muss dort wieder hin! Es ist doch wohl sinnvoller, ich sehe, ob ein Auto die Buhnstraße herunterkommt, entscheide dann, zu fahren oder nicht zu fahren, als umgekehrt, zu fahren und dann zu sehen, ob es gut geht!
Im übrigen zeugen seit dem Abbau des Spiegels vermehrt schwarze Reifenspuren auf der Einmündung davon, dass hier jeder nur versucht, mit Vollgas heil aus der Gefahrenzone zu kommen.
CHRISTINA SÖFFKER32602 VLOTHO

Artikel vom 18.04.2007